Monat: Juli 2012

Cola-Hähnchen – Revolution in der chinesischen Küche

Cola HähnchenJa, ihr habt richtig gelesen.

Die Chinesen haben schon vor Jahren das Getränk Coca-Cola als Nahrungsmittel-Gewürz für ihre Küche entdeckt. Wenn ich jemandem von Cola-Hähnchen oder Cola-Huhn erzähle, werde ich immer ausgelacht.

In der chinesischen Küche wird viel Zucker benutzt, von daher ist es nicht verwunderlich, dass Cola hier vor allem als Zuckerersatz dient.

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 Hühnchen, frisch oder aufgetaut
  • Ingwer, daumengroß
  • 1 Tasse Helle Sojasauce
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 1 Liter Cola
  • 2 Stück Sternanis
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung des Cola-Hähnchens:

  1. Huhn in ausreichend tiefen Topf oder Pfanne geben.
  2. Ingwer und Knoblauch grob würfeln oder in Scheiben schneiden und zusammen mit dem Sternanis gleichmäßig im Topf verteilen.
  3. Würzige Sojasauce (am besten helle) und Cola darüber gießen.
  4. Alles zusammen aufkochen und dann auf kleiner bis mittlerer Flamme 45 min. köcheln lassen.
  5. Am Ende alles mit Salz, etwas Pfeffer und Zucker abschmecken und fertig ist das Cola-Hähnchen!

💡 Tipp:

Für kleinere Mengen nehme ich einfach nur Hähnchenschlegel und kein ganzes Huhn.

Wem außerdem die Cola etwas suspekt ist (so wie mir), der kann stattdessen ganz traditionell Dunkle Sojasauce und 2-3 EL Zucker verwenden.

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Bild des Tages: Getrockneter Tintenfisch, Südkorea

Tintenfisch trocknen in Südkorea

„Das ist ein bisschen eklig“, meinten meine Freunde, als ich ihnen dieses Foto aus meinem Südkorea-Urlaub zeigte.
Ich schmunzelte in mich hinein und dachte mir nur:

Wenn ihr wüsstet, wie lecker getrockneter Tintenfisch, der frisch geröstet wird, schmeckt…

Warm und knusprig, mit diesem einzigartigen Tintenfischgeschmack. Meine Geschwister und ich haben uns als Kinder darum geschlagen.

Meine beste Freundin C. hatte dieses Foto geschossen, als sie mich 2006 in Seoul besuchte, wo ich gerade mein Auslandspraktikum beendet hatte (meine Güte, ist das wirklich schon 6 Jahre her?!).

Im Anschluss an mein Praktikum reisten wir in den Süden zu mehreren Inseln, an deren Namen ich mich nicht mehr erinnern kann. Wir waren außerhalb der Saison unterwegs, hatten die Strände, das Meer und die Berge für uns alleine und übernachteten in sog. Minbak’s (korean. 민박, engl. homestay), was sowas wie „Wohnen bei einer Gastfamilie“ ist.

Da es außer Karaokebars keinerlei Unterhaltungsmöglichkeiten gab und wir so ziemlich die einzigen Touristen waren, hatten wir eben dort alleine unseren Spaß. Wir schlugen uns dort grölend drei Nächte hintereinander um die Ohren…
Die armen Inselbewohner tun mir bis heute noch leid.

Tintenfisch in Südkorea - National Geographic
National Geographic Vol. 135, No. 3, March 1969

Ich liebe dieses Bild, denn es ist zeitlos. Die Koreaner werden sicher noch in 100 Jahren ihren Tintenfisch so trocknen und haben das bestimmt auch die letzten hundert Jahre schon getan.

Auf den Beweis meiner Behauptung stieß ich ganz zufällig vor ein paar Tagen. Schaut mal her…

In einem alten Haus fand ich im Keller eine Sammlung von National Geographic-Heften aus den 60er/70er-Jahren.
Als eingeschweißter Korea-Fan zog ich natürlich die Ausgabe mit der Aufschrift „South Korea“ aus dem Regal. In einem 45-seitigen Report wurde über den phänomenalen Wirtschaftsaufschwung Südkoreas nach dem Krieg berichtet.

Und siehe da, ein Foto mit zum Trocknen aufgehängten Tintenfischen war darunter. Und dieses Foto ist schon fast ein halbes Jahrhundert alt.

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