Kategorie: Restaurants & Cafés

Dim Sum in Frankfurt

Dim Sum FrankfurtWas ist Dim Sum?

Wörtlich übersetzt aus dem Chinesischen (mandarin 点心 diǎn xīn, kantonesisch dím sām) bedeutet das soviel wie
„Kleine Köstlichkeiten, die das Herz erfreuen“.

Es handelt sich um kleine Häppchen wie z. B. gedämpfte Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen, frittierte Teigspeisen, Strange Food wie Hühnerfüße…

Wenn ich Dim Sum erklären muss, nenne ich sie auch
„die Tapas aus China“.

 

Dim Sum – Eine südchinesische Lebensart

Dim Sum kommt aus Südchina, aus Kanton (Provinz Guangdong und HongKong), und wird traditionell in Teehäusern serviert.

Man trifft sich morgens oder nachmittags mit Freunden und verbringt Stunden mit Teetrinken, Quatschen und Häppchen verspeisen. Das ist wie bei uns der Kaffeeklatsch 😎

In traditionellen Teehäusern kommen immer wieder Bedienstete mit Rollwägelchen vorbei, wo sich die Bambuskörbchen mit gedämpften Teigtaschen stapeln und man sich einfach Nachschub nehmen kann.

Dim Sum gibt’s auch in Frankfurt?

Leider findet man in Deutschland nur sehr wenige gute Dim Sum-Restaurants.

Seit ungefähr 2 Jahren gibt es Frankfurt, in der Fahrgasse 89, den Asialaden Jun Vin, der immer samstags einen Straßenverkauf hat, wo man die kleinen Leckereien zu günstigen Preisen konsumieren kann.

Ich treffe mich fast jeden Samstagnachmittag dort mit Freunden, um den Tag mit einem zufriedenen Magen zu beginnen.

Dim Sum in FrankfurtDie Besitzer sind sehr freundlich und ich fühle mich dort wie zu Hause 😉

Die Dim Sum sind größtenteils nicht selbstgemacht, aber die Qualität ist trotzdem recht gut. Mittlerweile hat der Laden expandiert und nennt sich Jun Vin Teehaus. Man kriegt dort nun auch Bubble Tea und kann à la carte essen. Es gibt leckere Nudelsuppen und Reisgerichte und natürlich die Dim Sum.

Am liebsten bestelle ich die Sommerrollen, Dim Sum-Spieße und Xiao-Long-Bao (chines. Maultaschen). Es gibt so viele Gerichte, die man ausprobieren kann und das zu günstigen Preisen.

Ich kann euch einen Besuch nur wärmstens empfehlen!

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Sushi essen in Frankfurt – Sushiboy

Sushiboy in Frankfurt

Ich wage zu behaupten, dass der Sushiboy zu den besten Sushi-Lokalen in Frankfurt gehört. Gelegen inmitten Frankfurts Innenstadt, an der Großen Eschenheimer Straße 43, findet man das japanische Restaurant Sushiboy zwischen einem Yogastudio und einem Weltladen.

Ich bin schon seit Jahren Fan von Sushiboy, gehe aber seit der Preiserhöhung vor 3 Jahren nicht mehr so oft hin.

Ja, es schlägt sich im Geldbeutel nieder. Aber gute Qualität kostet eben…

Ich hatte Besuch von der Familie. Und zur Feier des Tages haben wir uns etwas gegönnt 😛

Wir waren zu Viert und bestellten Misosuppe, Hühnchenspieße und einen Seetangsalat als Vorspeise. Der Salat war nicht gerade das, was wir erwartet hatte; es war ziemlich viel rohes Kraut und wenig Seetang dabei. Aber die Misosuppe war wie immer köstlich und die Spieße zart und lecker.

Das phänomenale Sushi, das absolut frisch ist und auf der Zunge zergeht, durfte natürlich auch nicht fehlen.

Wir wählten aus verschiedenen Sorten aus. Ich liebe die Sushi mit Sesam, Avocado und Lachs (auf der Karte D7) und die Nigiri mit fettem Thunfisch und Lauch (ich glaube E4).

Wer kein Fan von Mayonnaise ist (so wie ich), sollte das immer gleich dazu sagen. Es steht aber immer bei den Zutaten dabei.

Es war ein wahrer Genuss. Satt und zufrieden konnten wir nach Hause gehen und jeder hat ungefähr 20€ gezahlt. Hmh, so teuer war es ja gar nicht…

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Lam Frères – Vietnamesisch essen in Frankfurt

Vietnamesisches Essen - Sommerrollen-Mix PlatteDas Tolle an Frankfurt ist das große Angebot an gutem asiatischem Essen. Insbesondere gibt es hier mehr vietnamesische Restaurants als in anderen deutschen Großstädten, und das zu vernünftigen Preisen.

Ich stelle euch das vietnamesische Restaurant Lam Frères vor, das ich schon seit Jahren besuche. Es befindet sich in der Nähe des Hautbahnhofs, in der Weserstr. 12.

Eine Reservierung ist zu empfehlen.

Wenn ich mit mehreren Leuten hingehe (was meistens der Fall ist), bestelle ich immer etwas, das mit allen geteilt werden kann.

Diesmal waren wir zu Dritt. Als Vorspeise nahmen wir die klassischen Frühlingsrollen (3,30€) mit Hühnerfleisch, Morcheln, Glasnudeln und Karotten. Die schmeckten genauso gut wie die selbstgemachten von meiner Mama, also Daumen hoch…

Tom Yum- Meeresfrüchtesuppe Dazu bestellten wir eine große Suppe, die wir uns geteilt haben. Wir wollten mal etwas anderes ausprobieren und nahmen die Tom Yum-Suppe mit Meeresfrüchten. Mir war sie etwas zu sauer, aber die sie war insgesamt ganz ok.

Das nächste Mal werde ich aber wieder meine Lieblingssuppe, die Pho Bo bestellen; das ist die traditionelle vietnamesische Nudelsuppe mit Rindfleisch (ca. 9€).

 

Als Hauptspeise wählten wir die Sommerrollen-Mix-Platte aus:

Sie besteht aus Schweinefleischpastetenspießen (Nem Nuong), Riesengarnelen im Speckmantel (Banh Dap),  in La-Lot Betelblätter gewickeltes Rindfleisch (Bo La Lot), gegrillten Riesengarnelen (Tom Nuong), Salat, Kräutern, Reisnudeln und kostet 28€.

Die Sommerrollen sind zum selbst rollen. Die feuchten Reisblätter und die Saucen (eine helle süßliche Sauce und eine dunkle Erdnuss-Sauce) werden dazu serviert.

Zum Trinken bestellten wir Eistee und Limonade, was auch sehr lecker war.

Vollends zufrieden und gesättigt sind wir nach Hause gerollt. 😉

Mein Fazit lautet: Weiter so ihr Gebrüder LAM! Wir werden wiederkommen!

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Taklamakan – Uigurisches Restaurant, München

Taklamakan München
Taklamakan München

Das uigurische Restaurant Taklamakan befindet sich in der Bayerstr. 27 in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs (Südausgang).
Das ungeübte Auge neigt dazu, das typisch blaue Schild mit einem Auszug der Speisekarte auf Chinesisch zu übersehen und das Lokal einfach für eine größere Dönerbude zu halten.

Wer sind die Uiguren?

Es handelt sich um eine chinesische Volksgruppe aus der Provinz Xinjiang. Deren Kennzeichen ist die Turksprache und die meist islamische Religionszugehörigkeit. Immer wieder hört man in den Medien von politischen Unruhen aufgrund separatistischer Bewegungen und der Unterdrückung seitens des chinesischen Staates.

In München lebt die größte uighurische Exil-Gemeinschaft Europas.

Der TAKLAMAKAN in München

Jedesmal wenn ich reingehe, fühle ich mich wie in China. Ein großer Prozentsatz der Gäste sind Chinesen, sie werden auf Chinesisch von der Bedienung begrüßt und zu den Speisen beraten.
Aber es ist nicht nur die Sprache, die mich an China erinnert.
Der Taklamakan in München ist eine Mischung aus Imbiss und Restaurant. Ein ungemütlicher Luftzug weht, weil die Tür meist offen gelassen wird. Die Sitze und Tische wirken eher kalt und abweisend, Neonlicht durchflutet den Raum. Auch die Bedienung ist teilweise sehr eigen.
Von der Atmosphäre her macht das Lokal nicht gerade einen positiven Eindruck, trotzdem gehe ich immer wieder dorthin. Nämlich wegen dem Essen! 😉
Denn für die Chinesen ist das Essen an sich am Allerwichtigsten. Sie legen sehr viel Wert auf die Zubereitung und den Geschmack. Alles andere wie Ambiente oder Gemütlichkeit ist nebensächlich!

handgezogene nudeln-taklamakan
Handgezogene Nudeln – Taklamakan

Die uigurische Küche ist deftig und teilweise sehr scharf. Sie ist eine Mischung aus türkischem und chinesischem Essen.

Sehr zu empfehlen sind die selbstgemachten Nudeln wie die Lägmän (8€). Die Nudeln sind aus Weizenmehl gemacht und die Soße besteht aus einer Mischung aus Lammfleischstücken, Tomaten, Paprika, Peperoni, Sellerie und Zwiebeln.

Der Geschmack ist einzigartig. Es schmeckt sehr frisch und macht ganz schön satt.

Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich kein Fan von Lammfleisch bin, aber trotzdem dieses Gericht liebe. Außerdem habe ich teilweise schon bis zu 1h auf das Essen gewartet. Obwohl ich manchmal schon echt sauer wurde, weil ich fast verhungert war, wurde ich durch das fabelhafte Essen wieder vollends entschädigt.

Und die Nudeln kommen wirklich aus China!

Während meiner China-Aufenthalte traf ich in fast jeder chinesischen Stadt auf Garküchen von Uighuren, die ihre köstlichen Nudelsuppen anboten. Die Nudeln heißen auf Chinesisch „Lamian“, was soviel wie handgezogene Nudeln bedeutet.

Jeder Gast kann zusehen, wie die Nudeln vom Meister hergestellt werden. Und zwar mit einer wahnsinnigen Muskelkraft und Technik!

Ein großer Weizenmehlklumpen wird zuerst geknetet, dann in die Länge gezogen, mit beiden Händen in der Luft gedreht, wieder lang gezogen, gedreht, und so geht es immer weiter bis am Ende fadendünne Nudeln übrigbleiben. Das ganze dauert nicht mal 5 Minuten; und dann werden die gezogenen Nudeln frisch in die Brühe gegeben, hhhmmmh lecker!!! 😛

Es sieht aus wie Zauberei und jeder, der dieses Schauspiel jemals mit eigenen Augen gesehen hat, wird davon überzeugt sein, dass die Nudeln ihren Ursprung in China haben.

Zum Beweis sind hier noch ein paar Bilder, die ich beim letzten Urlaub in Yangshuo, China gemacht habe:

Ein tolles Video habe ich hier gefunden:

Making Traditional Uyghur Noodles

Viel Spaß beim Anschauen!

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Café Sehnsucht in Köln

cafe SehnsuchtIm Café Sehnsucht in Köln Ehrenfeld, Körnerstraße 67, war ich schon ein paar Male. Meine Freundin L., die ich manchmal besuche, wohnt dort um die Ecke. Auch sie ist eine Futter-Expertin, und ich verlasse mich immer auf ihre Empfehlungen.

So hat mich der Weg in dieses Café geführt. Es ist ein Ort mit Atmosphäre. Am Wochenende geht es etwas hektischer zu, aber es hat wohl schon seinen Grund warum das Café so beliebt ist.

Wenn man hereinkommt und die hellen Backsteine an der Wand und das viele Grün der Pflanzen erblickt, bekommt man tatsächlich ein bisschen Sehnsucht …Sehnsucht nach Urlaub, Palmen und Meer.

Naja, L. und ich hatten diesmal vor allem Hunger 😛

Wir wurden freundlich begrüßt und es wurde uns die Karte gereicht. Da L. sich schon auskannte, machte sie mich auf das tägliche Mittagsangebot für 7€ aufmerksam. Wenn wir im Doppelpack unterwegs sind, sind wir oft seeeehr hungrig, aber trotzdem wählerisch, sodass wir uns gar nicht so schnell entscheiden können. Das kann fatal sein, sag ich euch…

Aber diesmal fiel uns die Entscheidung leicht. Die Penne mit Kräuterpesto klangen gut. Tja, wir haben es nicht bereut. Das Essen kam relativ fix und es schmeckte guuuut. Die Penne waren genau auf den Punkt gekocht und das Pesto schmeckte frisch und würzig. Und dem Auge war die Komposition auch sehr zuträglich. Zum Trinken bestellten wir Rhabarberschorle und frischen Minztee. Alles war top, es gab nix zu meckern.

Leider war es zu kalt, um im Garten zu sitzen. Aber er sah wirklich einladend aus. Vielleicht habe ich diesen Sommer ja nochmal die Gelegenheit, mich dort niederzulassen…

frischer MinzeePenne-Gerichtcafe sehnsucht_innen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Pizzeria & Eiscafé OLBIA, Frankfurt

olbia-tiramisu Der Familienbetrieb OLBIA existiert wohl schon seit 1979 und zählt seit jeher zu den besten Pizzerien Frankfurts. Gelegen im Nordend, in der Glauburgstr.14, hat sich nun auch ein Eiscafé dazugesellt.

Die Pizzen werden frisch zubereitet und das Besondere ist der unschlagbar dünne knusprige Teig. Eigentlich kann man ohne Bedenken jede Pizza ausprobieren, der Teig gelingt immer perfekt.

Die Pizzen sind etwas kleiner als der Standard, haben für mich aber die perfekte Größe zum Aufessen. Ganz originell ist die Verpackung zum Abholen. Die Pizza wird in eine dekorative Olbia-Papiertüte gesteckt, wobei die Seiten mit Pappe gestärkt sind, so ähnlich wie bei einem Kuchenbehälter. So können mehrere Pizzen ganz einfach gestapelt werden, ohne dass etwas zerdrückt wird.

Ich bestelle grundsätzlich immer vor, indem ich von zu Hause aus anrufe, damit ich die Pizza gleich bei Ankunft entgegennehmen kann. Es ist sehr angenehm, wenn man die lange Warteschlange einfach überholen darf… 😎

Zum Angebot gehört natürlich auch Pasta. Aber ich muss nach mehreren Versuchen sagen, dass die Nudelgerichte mich nicht besonders überzeugt haben. Ich fand es immer etwas zu salzig und einfach zu lieblos zubereitet.

pizzeria olbia Ich bleibe deshalb bei den Pizzen, die auf jeden Fall Weltklasse sind. Kein Wunder auch, dass abends ständig Leute aus Taxis steigen, um stapelweise Pizza abzuholen.

Da ich diesmal etwas anderes probieren wollte, bestellte ich mir aus dem Eiscafé das hausgemachte Tiramisu für 3€ und ein italienisches Bier dazu. Ich bekam ein ziemlich großes Stück und es war köstlich.
Hmmmh, es schmeckte sehr fluffig und saftig.

Auch das Eis sah einladend aus, das werde ich das nächste Mal testen! 😛

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Das MAMPF – Jazzlokal in Frankfurt

Kulturbeitrag 3EUR
Kulturbeitrag & freiwillige Spende für die Musik

Das MAMPF gehört zu einem meiner Lieblingsorte in Frankfurt. Es liegt mitten in Bornheim, im Sandweg 64, und ist ein sehr eigenes kleines Lokal mit fast täglich wechselndem Live-Musikprogramm.

Von Außen wirkt das MAMPF nicht gerade einladend. Es gibt vor dem Eingang eine kleine Terrasse für die Raucher und schon von Weitem wird man von einer bunten Lichterkette, die mich immer an Weihnachtsbeleuchtung erinnert, begrüßt.

Jedesmal, wenn ich vor dem Lokal stehe, habe ich den Eindruck, dass ich mich vor einer richtigen „Spelunke“ befinde, so wie aus einem Piratenfilm.

Und wenn die Tür aufgeht, fühle ich mich wie Alice im Wunderland.

Ich finde mich in einer ganz anderen Welt wieder. Oben an der Decke hängen echte Instrumente wie z. B. ein Cello, ein Saxophon, über der Bühne hängt ein Steuerrad, allerlei Poster kleben an der Wand, Geldscheine aus aller Herren Länder schmücken die Bar. Jeder Zentimeter zwischen den Postern und Bildern ist mit frechen Sprüchen gepflastert. Und die Sammlung wächst, die Dekoration scheint keinem bestimmten Muster zu folgen.

das mampf ist der hafen
„Das Mampf ist der Hafen und die Ehe nur die Gaststätte“

Es ist wie als wäre die Zeit stehen geblieben. Bis ich das scheinbar „lustige Retro-Telefon mit Wählscheibe“ mal klingeln gehört habe und ich sah wie die Bedienung tatsächlich in den Hörer gesprochen hat, habe ich immer angenommen, es handele sich nur um Dekoration…

Ungefähr ab 19Uhr ist das Lokal gerammelt voll, was auch kein Wunder ist, da sich alles auf ca. 30m² abspielt. Und wenn die Band anfängt zu spielen, schauen die Leute sogar von draußen zu.
Es treten (noch) nicht so bekannte Künstler auf, die allen Musikrichtungen angehören.
 

mampf-platz
Der Mampf-Platz:
Die kleinste Bühne der Welt

Auf der kleinsten Bühne der Welt, dem 3m² großen Mampf-Platz passt doch tatsächlich eine ganze Band mit drei Künstlern, deren Instrumente und Mikrofonständern. Die Gäste beteiligen sich an der Gage mit einem obligatorischen Kulturbeitrag von 3€.

Zur Verköstigung der Gäste gibt es bodenständige deftige Hausmannskost und die üblichen Getränke zu moderaten Preisen, wobei es hier auch eins meiner Lieblingsgetränke, das tschechische Dunkelbier Krušovice, gibt.

 

Omelett
Omelett mit Kartoffeln, Schinken und Gurken

Zugegeben, es geht etwas chaotisch zu. Essen sollte man sich frühzeitig bestellen, da es – je voller es wird – schon mal länger dauern kann. Die Bedienung ist aber immer freundlich, sodass es verzeihlich ist, wenn mal das falsche Getränk gebracht wird.

Nicht allen meinen Freunden gefällt das Mampf. Tja, das Mampf ist keine elegante Bar mit Designer-Ausstattung, abgefahrenen Cocktails und geschniegelten Oberkellnern. Das soll schonmal gesagt sein.

Aber was gefällt mir so gut am Mampf?

Ich glaube, es ist die Authentizität dieses Ortes, die ich so anziehend finde. Das Mampf bemüht sich nicht darum, sich anzupassen.
Es ist einfach so wie es ist. Und genauso können auch die Gäste kommen.

Jedesmal wenn ich hingehe, bin ich gespannt darauf, was passieren wird. Ich weiß nicht, was für eine Art Musik mich erwartet, wie meine Freunde auf dieses Lokal reagieren, wo ich einen Sitzplatz finden werde…
Und zum Anderen freue ich mich, wenn ich die gleiche Bedienung wiedersehe und die gleichen Gesichter unter den Gästen wiedererkenne.

Das Mampf schafft es, jedesmal anders zu sein, aber trotzdem beständig zu bleiben.

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Café in der Johanneskirche Düsseldorf

johanneskirche und blockupy
Cafe in der Johanneskirche und Blockupy

Blockupy gibt es noch?

Tja, eigentlich wollte ich nur ins Café gehen.
In ein Café, das sich in einer Kirche befindet.
Ein Freund aus Düsseldorf hatte es mir als Geheimtipp empfohlen.

Das Café befindet sich gleich im Foyer der evangelischen Johanneskirche am Martin-Luther-Platz 39.
Bereits 1997 wurde es eingerichtet und dient bis heute als Öffentlicher Raum für Menschen, als Lesesaal und Veranstaltungsort.

Es ist hell und geräumig, als ich das Café betrete. Getränke aus dem fairen Handel, leckere Kuchen und warme Mittagsgerichte werden zu sehr moderaten Preisen angeboten (ein Stück Kuchen für 1€).
Am leckersten sei der Birnenkuchen, hat mir der Freund empfohlen.
Er war wirklich sehr köstlich 😉

Das Publikum ist gemischt, man sieht sowohl junge Studenten als auch Rentner, man hört verschiedene Sprachen. Es ist gemütlich, man kann sich Zeitungen, Bücher und Zeitschriften ausleihen.

Direkt vom Café aus kann man gleich den Kirchensaal betreten, der schlicht ist, Ruhe ausstrahlt und gleichzeitig als Ausstellungsraum für Kunstsammlungen dient.

Ich finde, dass die Einbindung eines Café’s eine tolle Idee ist, um eine Kirche bekannter zu machen.
Ja, öffnet doch einfach eure Toren!
Witzig finde ich das „Sunday Special – Der andere Gottesdienst. Für Anfänger
Ich selbst bin nicht religiös, auf dem Papier eine Buddhistin… aber so ein Angebot klingt sogar für mich verlockend.

Ich habe den Eindruck, dass es hier sehr tolerant zugeht.

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Blockupy – Cafe Johanneskirche

Kein Wunder also, dass die Blockupyer sich dort seßhaft gemacht haben. Um die Kirche herum ist ein Zeltlager aufgebaut mit Bannern.
Seit die Polizei vor zwei Wochen das Lager an der EZB in Frankfurt aufgelöst hat, habe ich in den Medien nichts mehr über die Blockupy-Bewegung gehört.

Ich habe schon immer Menschen bewundert, die für ihre Meinungen einstehen, für ihre Ziele kämpfen und dafür sogar auf die Straße gehen. Zu diesen mutigen Menschen gehöre ich offenbar nicht.
Es geht mir anscheinend zu gut…

Ich muss zugeben, dass das Thema Geld und unser Finanzsystem in all seinen Ausmaßen mein Vorstellungsvermögen übersteigen.

Eigentlich wurde das Geld doch dazu erfunden, um den Tauschhandel zu vereinfachen. Aber inzwischen kommt es mir vor wie, als hätte die Menschheit ein Monster erschaffen, das sie selbst nicht mehr kontrollieren kann, sondern umgekehrt.

Alle haben sich an dieses Monster gewöhnt und lassen sich von ihm tyrannisieren, weil es einfacher ist…
Es ist einfacher, nur shoppen zu gehen und das Monster zu füttern, statt darüber nachzudenken was man ändern könnte. Ändern für andere, denen es – gelinde ausgedrückt – nicht so gut geht.

Aber das Geld ist an sich nichts Schlechtes, nicht umsonst haben wir es uns als ein Hilfsmittel erfunden.
Ich denke, es kommt nur darauf an, WIE wir es uns verdienen und WAS wir damit tun.
Was ich versuche, ist, mir bewusst darüber zu sein, auf welche Art und Weise ich mein Geld verdiene und verantwortungsvoll darauf zu achten, für was genau ich es ausgebe.

Klingt das banal?

Naja, vielleicht kann ich damit nicht die Welt verändern, aber sicher doch meine eigene kleine Welt.

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