Kategorie: Rezepte

Kimchi Rezept – Mein Erfahrungsbericht

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Reissuppe mit selbstgemachtem Kimchi aus Chinakohl

Nachdem ich den Artikel „Kimchi selber machen“ geschrieben hatte, fragten mich viele Leser, was denn aus meinem Experiment geworden sei.

Hier beantworte ich euch nun die häufigsten Fragen.

Was ist aus deinem Kimchi-Experiment geworden?

Ich hatte im Dezember 2016 sowohl mit Chinakohl, Wirsing als auch mit Blaukraut (Rotkohl) experimentiert.
Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden.
Das Kimchi schmeckt scharf, säuerlich und ist durch die Fermentierung lange haltbar.

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Kimchisuppe mit Tofu

Was würdest du beim nächsten Mal anders machen?

Beim nächsten Mal würde ich ein paar Sachen anders machen:

  • Bei meinem Kimchi fehlt etwas Salz. D.h. ich würde nächstes Mal das Gemüse mit mehr Salz einweichen.
  • Das Kimchi ist extrem scharf. Ich hatte zuviel Gochukaru (koreanische Chiliflocken) in die Kimchipaste verrührt. Statt anderthalb Becher würde ich nur noch einen Becher nehmen. Die Menge habe ich in meinem Kimchi-Rezept auch schon angepasst.

Welches Kimchi schmeckt dir am besten? Chinakohl, Wirsing oder Blaukraut?

Tja, das ist eine gute Frage.

Der Chinakohl hat sehr viel Flüssigkeit gebildet und hatte die perfekte Konsistenz. Das Chinakohl-Kimchi ist weich, scharf und sauer geworden. Mit Chinakohl kann man nichts falsch machen.

Der Wirsing hat mich richtig überrascht. Er wurde genauso mit Kimchipaste eingelegt wie der Chinakohl, hat aber seine knackige Konsistenz behalten. Außerdem hat er neben dem säuerlichen Geschmack noch eine eindeutig herbe Note, was sehr interessant schmeckt. Der Wirsing hat mich echt überzeugt und den würde ich das nächste Mal wieder verwenden.

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Drei Sorten Kimchi (Blaukraut, Chinakohl und Wirsing) als Beilage zu gekochtem Reis

Nun zum Blaukraut. Dieser hat im Gegensatz zum Wirsing und Chinakohl recht wenig Flüssigkeit gebildet. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn ich ihn in dünne Streifen geschnitten hätte. Aber ich hatte die Stücke genauso groß wie bei den anderen gelassen. Anders als die anderen Kohlsorten ist das Blaukraut nicht in sich zusammengefallen, sondern hat nach wie vor die gleiche Konsistenz wie beim Einlegen. Er schmeckt also sehr knackig und hat nicht ganz so viel Kimchipaste eingezogen.
Das Blaukraut hat mich ein bisschen enttäuscht, muss ich zugeben. Ich glaube, dass es zum Kimchi-Machen nicht so gut geeignet ist.

Am besten schmecken mir also das Wirsing- und das Chinakohl-Kimchi.

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Kimchisuppe mit Tofu und Reis (Sundubu Jiggae)

Was kochst du mit dem Kimchi?

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten. Manchmal esse ich das Kimchi einfach zu gekochtem Reis oder zu Reissuppe.

Ich habe das Kimchi aber auch schon als Saucenzusatz benutzt. Die Sauce erhält dann einen scharfen und säuerlichen Geschmack. Oder man wirft ein bisschen Kimchi zum gebratenen Gemüse mit in die Pfanne. Das kommt super gut an.

Dann habe ich auch schon des Öfteren die Kimchisuppe mit Tofu (Sundubu Jiggae) gekocht. Jetzt im kalten Winter ist diese scharfe Kimchisuppe das Beste überhaupt.

Ich hoffe, mein Kimchi-Erfahrungsbericht hat euch weitergeholfen und ermutigt euch, es auch selbst auszuprobieren!

Vegetarisch kochen: Rote Bete Puffer

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Rote Bete Puffer mit Spiegelei, Salat und Avocadocreme

Die Rote Bete ist ein Wintergemüse und gehört zur Familie der Rüben. Dass nun Saison für Rote Bete ist, merkte ich daran, dass sie in meiner wöchentlichen Ökokiste, mitgeliefert wurde.

Ich überlegte mir, was ich denn damit kochen könnte, bisher kannte ich nur die Rote Bete Suppe. Nach einigem Überlegen kam ich auf die Idee, die Rote Bete zusammen mit Kartoffeln zu Puffern zu verarbeiten. Das Rezept ist tatsächlich gelungen und ich werde es nun öfters kochen 🙂

Rezept für Rote Bete Puffer (3 Personen)

  • 2 Rote Bete Rüben
  • 3 Kartoffeln (mittelgroß)
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1/2 Zwiebel
  • Salz, Pfeffer
  • Speiseöl
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Rote Bete raspeln mit der Küchenmaschine

Zubereitung der Rote Bete Puffer

  1. Die Knoblauchzehen schälen und kleinhacken, das Gleiche auch mit der halben Zwiebel machen.
  2. Eine kleine Pfanne erhitzen und den Knoblauch und die Zwiebeln bei mittlerer Hitze anschwitzen, bis sie glasig sind. Eine Prise Salz darüber streuen und alles mit einem Pfannenwender mischen. Dann die Pfanne vom Herd nehmen und zur Seite stellen.
  3. Die Rote Bete Rüben und die Kartoffeln schälen und in einer Küchenmaschine raspeln lassen. Wer keine Maschine hat, muss von Hand das Gemüse raspeln, was natürlich ein bisschen länger dauert.
    Achtung: Da die Rote Bete sehr viel roten Saft auslässt, entsteht eine ziemliche Sauerei in der Küche. Einfach schnell die Flächen abwischen, da die Farbe etwas hartnäckig hält.
  4. Die Rote Bete und die Kartoffeln nun in eine Schüssel umfüllen und die Zwiebel-Knoblauchmischung unterrühren. Dazu 2 TL Salz und eine große Prise Pfeffer reinmischen.
  5. Am einfachsten ist es, wenn man alles mit den Händen mischt. Am Ende von oben mit der Hand reindrücken und die Flüssigkeit so gut es geht aus der Schüssel kippen. Dann spritzt es in der Pfanne nicht so.
  6. Nun eine große Pfanne mit Speiseöl erhitzen und mit einem großen Löffel die Rote-Bete-Puffer portionieren und eine Kugel formen.
  7. Wenn das Öl heiß ist, die Temperatur etwas runterschalten und die Rote-Bete-Kugeln in die Pfanne legen und mit dem Pfannenwender platt drücken.
  8. Die Rote-Bete-Puffer sollten bei mittlerer Hitze ca. 5min pro Seite braten, bis sie servierfertig sind.

Tipp:

Ich habe zu den Rote-Bete-Puffern noch ein Spiegelei angebraten, Feldsalat und eine selbstgemachte Guacamole (Avocado-Tomaten-Creme) serviert. Das hat super zusammengepasst. Also mit einem Salat als Beilage kann man eigentlich nichts falsch machen, um das Gericht rundzumachen.

Chinesisch kochen – Rindfleisch mit Bohnen

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Chinesisches Rezept – Rindfleisch mit Bohnen

Das Gericht Rindfleisch mit Bohnen ist ein Klassiker der chinesischen Küche und sehr einfach nachzukochen. Was ich an diesem Rezept sehr mag, ist, dass die Zutaten insgesamt nur 10min im Wok gebraten werden müssen. D. h. es ist echt schnell fertig. Gleichzeitig bleiben die Vitamine der Bohnen erhalten und das Rindfleisch bleibt zart.

Das beschriebene Rezept reicht für 2 Personen, wobei man als Beilage am besten frisch gekochten Jasminreis isst.

Zutaten für Rindfleisch mit Bohnen

  • 250 – 300g Rindfleisch (Rumpsteak, Filet, Roastbeef)
  • 400g grüne Bohnen (Buschbohnen, Stangenbohnen)
  • 2 weiße Zwiebeln
  • 1/2 Chilischote
  • 2TL Zucker
  • Salz
  • 2EL Sojasauce (hell)
  • Speiseöl
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Chinesisches Gericht – Rindfleisch mit Bohnen

Zubereitung von Rindfleisch mit Bohnen

  1. Rindfleisch mit einem scharfen Messer in 2 – 3mm dünne Scheiben schneiden. Diese in 4 – 5cm lange Streifen schneiden.
  2. Nun die Zwiebeln längsseitig teilen und beide Hälften vierteln und zur Seite stellen.
  3. Die Bohnen unter kaltem Wasser waschen, dann den harten Stiel entfernen und in 4cm lange Stücke abwechselnd diagonal einschneiden.
  4. In einem Wok 3EL Speiseöl erhitzen und die Zwiebeln 1min lang unter ständigem Rühren anbraten (sie sollten nur leicht braun werden).
  5. Den Wok weiterhin auf hoher Hitze lassen und nun das Rindfleisch unterrühren. Eine Prise Salz und die kleingehackte Chilischote hinzufügen. Alles ungefähr 4min lang unter ständigem Rühren braten, bis das Rindfleisch angegart ist. Das Rindfleisch kann ruhig noch leicht rosig sein.
  6. Jetzt die Zwiebel- und Rindfleischmischung aus dem Wok rausnehmen und zugedeckt zur Seite stellen.
  7. Den Wok wieder mit Öl erhitzen und die Bohnen hinzufügen. Mit 2TL Zucker würzen und gut umrühren. Die grünen Bohnen sollen ca. 6min angebraten werden. Dabei ist zu beachten, dass sie nicht ihre grüne Farbe (und damit Vitamine) verlieren und noch schön knackig bleiben. Wenn sie zu lange gebraten werden, werden sie nämlich braun und weich.
    Mit Sojasauce werden die Bohnen jetzt abgelöscht.
  8. Den Herd kann man nun ausmachen und die Rindfleisch-Zwiebel-Mischung dazugeben. Die grünen Bohnen, das Rindfleisch und die Zwiebeln werden ungefähr noch 1min gerührt und können dann serviert werden.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen!

Kimchi selber machen – Das Experiment

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Kimchi selber machen aus Chinakohl, Wirsing und Blaukraut

Ich bin ein absoluter Kimchi-Fan. Es handelt sich bei Kimchi um Chinakohl, der in Knoblauch und Chili eingelegt ist und durch Fermentierung auf natürliche Art haltbar gemacht wird. Es schmeckt süßlich, sauer und scharf. Meistens isst man Kimchi als Beilage zum Reis. Die Koreaner essen Kimchi zu jeder Mahlzeit, sogar zum Frühstück. Es gibt unzählige Rezepte, Geschmacksrichtungen und Schärfegrade.

Woher kenne ich Kimchi?

Kennen- und liebengelernt habe ich das koreanische Nationalgericht Kimchi (김치) während meiner Praktikumszeit in Seoul (서울), der Hauptstadt von Südkorea. Ich hatte eine unvergessliche Zeit dort. Ich lernte die gastfreundlichsten Menschen der Welt und die köstliche koreanische Küche kennen. Koreanisch kochen gehört seitdem auch zu meinem Repertoire. Ans Kimchi-Selbermachen hatte ich bisher aber noch nie gedacht.

Wie komme ich auf die Idee Kimchi selber zu machen?

Seit einigen Monaten erhalte ich einmal die Woche die Ökokiste mit Saisongemüse vom regionalen Bauernhof. Da in der kalten Jahreszeit Kohlsaison ist, stehen regelmäßig folgende Kohlarten auf der Liste: Wirsing, Chinakohl und Blaukraut (Rotkohl).
Tja, statt immer nur Suppe zu kochen, könnte ich es ja auch mal mit Kimchi probieren, dachte ich. Nun war der Same gesät und die Recherche ging los.

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Zutaten, um Kimchi selber zu machen

Das Kimchi-Rezept

Nachdem ich mir unzählige Videotutorials reingezogen und Blog-Rezepte durchforstet habe, habe ich mich für das Kimchi-Rezept der koreanischen Köchin Maangchi entschieden. In ihrem Video und dem Rezept auf ihrem Blog widerspricht sich Maangchi zwar bei den Mengenangaben der Zutaten, aber ich denke, es gehört dazu, dass sich Rezepte immer wieder etwas ändern. Jedenfalls kommt sie mir sehr authentisch vor.
Maangchi kocht auf Grundlage von 5kg Chinakohl. Ich hatte Kohl von 3kg zur Verfügung und rechne hiermit die Zutaten um.

Kimchi Zutaten für 3kg Kohl:

  • 120 g Meersalz (kein Jodsalz verwenden, weil Fermentierung verhindert werden könnte)

Für die Kimchi-Paste:

  • 2 EL Reismehl (oder normales Weizenmehl)
  • 2 EL brauner Zucker
  • 400 ml Wasser
  • 1 Becher korean. Chiliflocken (고추가루 Gochukaru)
  • 2 ganze Knoblauchknollen
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1 weiße Zwiebel
  • 100 ml Fischsauce
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 2 Karotten
  • 1 weißen Rettich

Kimchi-Zubereitung

A. Kohl waschen und salzen

  1. Verfärbte Blätterteile abschneiden. Den Kohl längs vierteln (nur unten einschneiden und den Rest reißen, um die Innenblätter nicht zu zerschneiden) und das harte Stück Herz entfernen. Nun in mundgerechte Stücke schneiden.
  2. Den Kohl in eine Wanne mit kaltem Wasser füllen und das Meersalz gleichmäßig reinstreuen und mischen.
  3. Insgesamt muss der Kohl 1,5 h im kalten Wasser baden. Alle 30 min muss der Kohl gemischt, damit sich das Salz gleichmäßig verteilt und einzieht.
  4. Nach 1,5 h nun den Kohl nochmal in kaltem Wasser waschen und das Wasser in einem Sieb abtropfen lassen.
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Für die Kimchi-Paste: Karotten, Rettich und Frühlingszwiebeln

B. Die Kimchi-Paste zubereiten

  1. In einem kleinen Topf 400 ml Wasser erhitzen und 2 EL Mehl hineinmischen und zum Kochen bringen. Dabei gut umrühren, damit sich keine Klumpen bilden. Dann 2 EL braunen Zucker hinzufügen und verrühren. Ca. 5 min köcheln lassen, bis eine durchsichtige braune Paste entsteht. Die Paste nun abkühlen lassen.
  2. Die Knoblauchzehen, der Ingwer und die weiße Zwiebel müssen geschält und in einer Küchenmaschine zerkleinert werden. Diese Mischung wird der braunen Kimchi-Paste hinzugefügt.
  3. Dazu werden jetzt 100 ml Fischsauce und 1 Becher Chiliflocken untergerührt. Wer es sehr scharf mag, kann anderthalb Becher Chiliflocken verwenden.
  4. Man schneidet jetzt die Karotten und den Rettich in dünne Stifte (4 cm lang). Die Frühlingszwiebeln werden kleingehackt. Das gehackte Gemüse wird nun der Kimchipaste beigemengt. Die Kimchipaste ist jetzt fertig.
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Kimchi-Paste mit gehacktem Rettich, Karotten und Frühlingswiebeln mischen

C. Kohl mit Kimchipaste mischen und abfüllen

  1. Die abgetropften Kohlblätter werden jetzt mit der Kimchi-Paste vermischt. Am besten Einmalhandschuhe verwenden und mit den Händen alles mischen.
  2. Wenn alles gut durchgemischt ist, kann man das Kimchi in luftdichte Behälter wie Marmeladengläser oder Tupperdosen abfüllen. Dabei muss mindestens 1 cm Luft nach oben freigelassen werden, da sich Gase bilden und der Kimchisaft überlaufen kann.
  3. Die Behälter sollten bei konstanter Zimmertemperatur bei ca. 20 Grad aufbewahrt werden.
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Kimchi aus Wirsing

D. Kimchi-Fermentierung

  1. Nach 1 – 2 Tagen beginnt die Fermentierung. Das erkennt man daran, dass sich Bläschen an der Oberfläche bilden.
    Während der Fermentation wandelt das Salz den Zucker in Milchsäure um und verhindert die Vermehrung von schlechten Bakterien.
  2. Die ersten 2 Tage sollte man nach 24 h den Deckel öffnen und die Kohlblätter in den Saft reindrücken, dabei entweichen auch die Gärgase.
  3. Wenn die Fermentierung begonnen hat, sollte man die Gläser im Kühlschrank aufbewahren. Nach 1 -2 Wochen kann man den Kimchi essen.
  4. Tipps zum Aufbewahren: Wenn man etwas herausnimmt, sollte man den Rest wieder fest in den Kimchisaft reindrücken, damit nicht zu viel Luft drankommt. Das hält länger.
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Kimchi aus Blaukraut

Mein Kimchi-Erfahrungsbericht:

Nachdem ich einen ganzen Tag lang Kimchi selber gemacht habe, war ich ziemlich erschöpft. Es war doch anstrengender als gedacht.
Ich hatte so meine Zweifel, ob das denn mit der Fermentierung klappen würde. Irgendwie sah mein Kimchi im Glas so trocken aus.

Das Kimchi-Experiment 24h später:

Gespannt kam ich von der Arbeit nach Hause. Es hat sich etwas verändert:
Der Kohl ist etwas eingesackt und es hat sich Flüssigkeit gebildet. Beim Chinakohl sind fast alle Kohlblätter mittlerweile mit Flüssigkeit bedeckt. Juhu, ich sehe Luftblasen, wenn ich das Glas ein bisschen schüttele. Also klappt es wohl mit der Milchsäuregärung.
Der Wirsing ist zur Hälfte mit Kimchisud bedeckt.
Nur das Blaukraut hat relativ wenig Flüssigkeit produziert, ca. ein Viertel vom Glas ist bedeckt.
Bei allen hat die Gärung funktioniert, denn die Deckel gehen mit einem Zischen auf. Es riecht jetzt sehr säuerlich. Alles wird in den Gläsern nochmal umgerührt und die Deckel wieder zugedreht.
Ich probiere natürlich von jeder Sorte etwas. Der Chinakohl ist superscharf und süßlich und schmeckt frisch und knackig. Das Säuerliche fehlt noch. Der Wirsing schmeckt etwas herber, aber ähnlich. Nur das Blaukraut ist extrem knackig und weniger scharf. Da hatte ich nicht ganz soviel Kimchipaste untergemischt.

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Klassischer Kimchi aus Chinakohl

Das Kimchi-Experiment 48h später

Das Gemüse ist noch weiter eingefallen und es hat sich richtig viel Flüssigkeit gebildet. Die Deckel haben sich nach oben gewölbt und es zischt wieder beim Aufdrehen. Nach dem Druckabfall blubberten viele kleine Bläschen nach oben. Alles wird wieder umgerührt und schön in den Sud hineingedrückt. Die Kohlblätter sind heute noch viel weicher geworden. Natürlich muss ich wieder von jeder Sorte probieren:
Der Chinakohl ist ultrascharf! Meine Lippen brennen. Es schmeckt schon säuerlicher und kommt dem gekauften Kimchi aus dem Asialaden ziemlich nahe.
Der Wirsing schmeckt interessant herb, ist auch scharf, aber etwas knackiger als der Chinakohl.
Das Blaukraut ist immer noch knackig und mild.
Super, es kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Ab jetzt bleiben die Gläser für 2 Wochen geschlossen.

Ich freue mich schon auf die nächsten 14 Tage und das Resultat meines Kimchi-Experiments!

 

Spanisches Schmorhuhn

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Das Rezept für das spanische Schmorhuhn kenne ich aus einem Spanisch-Kochkurs, an dem ich letztes Jahr an der VHS in München teilgenommen habe.
Das spanische Schmorhuhn ist supereinfach zu kochen. Es eignet sich perfekt für Besuch, wenn man etwas Besonderes anbieten, aber nicht so viel Aufwand betreiben möchte.

Das Tolle an diesem Rezept ist, dass man einfach alle Zutaten in einen Topf werfen und 40min lang vor sich hin köcheln lassen kann. Und am Ende kommt eine wahre Geschmacksexplosion heraus.

Schmorhuhn-Zutaten für 4 Personen:

  • 8 Hühnerkeulen
  • 8 kleine Kartoffeln
  • 1 Zitrone
  • 400g Tomaten mit wenig Kernen (Flaschentomaten, Fleischtomaten)
  • 6 Knoblauchzehen
  • 3 EL Olivenöl
  • 2 Zweige Rosmarin, Salbei
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung des spanischen Schmorhuhns:

  1. Hühnerbeine waschen. Wer die Haut nicht mag, kann sie abziehen.
  2. Kartoffeln schälen und halbieren.
  3. Knoblauchzehen schälen.
  4. Tomaten entkernen und vierteln
  5. In einem mittelgroßen Topf zuerst die Hühnerkeulen reinlegen, dann mit einer Prise Salz und Pfeffer würzen.
  6. Als nächstes schichtet man die Kartoffelstücke oben drauf und verteilt die Knoblauchzehen dazwischen. Wieder eine Prise Salz drüberstreuen.
  7. Ganz oben schichtet man nun die Tomatenstücke.
  8. Nun wird die Zitrone oben drüber ausgepresst, Olivenöl darüber verteilt, Salz und Pfeffer drauf gestreut und die Kräuter in den Topf gelegt.
  9. Nun den Deckel schließen und das Schmorhuhn bei niedriger Hitze 40 min lang köcheln lassen.
  10. Als Beilage eignet sich ein grüner Salat, den man in der Zwischenzeit vorbereiten kann.

Ich liebe dieses Schmorhuhn-Rezept, weil die Zutaten mich an mediterranen Sommer erinnern. Das Huhn zergeht auf der Zunge. Die Kartoffeln, die in der Zwischenetage zwischen dem Huhn, dem Knoblauch und den Tomaten gedämpft werden, bekommen ein einzigartiges Aroma und eine sämige Konsistenz.

Bisher konnte ich alle Gäste mit diesem spanischen Schmorhuhn-Rezept begeistern.

Euch wünsche ich auch viel Erfolg beim Kochen. Man kann eigentlich nichts falsch machen!

 

BBQ Sauce selber machen

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Barbecue Sauce selbstgemacht

Auf den letzten zwei Grillpartys servierte ich eine selbstgemachte BBQ Sauce, die auf großen Anklang stieß. Die Sauce schmeckte süßlich, pikant und hatte ein feines Röstaroma. Das Rezept für die Barbecue-Sauce hatte ich aus einem grandiosen „Südstaatenküche„-Kochkurs, an dem ich letztes Jahr teilgenommen hatte.

„Was ist denn da drin?“ lautete die am häufigsten gestellte Frage meiner Gäste.
Wenn ich als Antwort „Kaffee“ sagte, wurden immer große Augen gemacht. Tatsächlich macht der Kaffee das einzigartige Röstaroma in der BBQ-Sauce aus.

Seid ihr jetzt auch neugierig?
Hier ist das Barbecue-Saucen-Rezept.

Zutaten für die BBQ Sauce:

  • 3 Stangen Staudensellerie
  • 3 rote Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 3 EL Butter
  • 2 TL Cayenne Pfeffer (oder Chilipulver)
  • 2 TL Instant-Kaffee
  • 50g brauner Zucker
  • 50ml Worcestersauce
  • 50ml Essig (Weißwein oder Apfel)
  • 300ml Ketchup
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung der BBQ Sauce:

  1. Die Selleriestangen waschen und fein würfeln.
  2. Zwiebeln und Knoblauch schälen und kleinhacken.
  3. In einem kleinen Topf die Butter erhitzen und den Sellerie, die Zwiebeln und den Knoblauch darin andünsten, bis sie glasig sind (nicht braun werden lassen).
  4. Den braunen Zucker hinzufügen und schmelzen lassen.
  5. Dann Ketchup, Worcestersauce, Essig, Instant-Kaffee, Cayennepfeffer und jeweils eine Prise Salz und Pfeffer hinzufügen.
  6. 150ml Wasser hinzufügen, alles verrühren und 30min auf kleiner Hitze im zugedeckten Topf köcheln lassen.
  7. Am Ende die BBQ-Sauce mit dem Pürierstab mixen.

Die BBQ-Sauce schmeckt super zu gegrilltem Fleisch, aber auch einfach als Dip zu Gemüse. Probiert es einfach selbst aus! Der Sommer ist ja noch nicht vorbei 😉

Tofu Rezept mit grünem Spargel

tofu-rezept-gruener-spargelIch liebe Tofu. Er ist fester Bestandteil der chinesischen Küche und man kann soviel damit variieren, zumal es auch unterschiedlichste Sorten davon gibt: Seidentofu, mittelfester Tofu, fester Tofu, Tofu Skin, fermentierter Tofu u.v.m.

In Deutschland wird Tofu oft als langweiliger Fleischersatz für Vegetarier abgestempelt, was mich ziemlich nervt. Wenn Leute behaupten, dass Tofu nach Nichts schmecken würde, sage ich ihnen, dass ein Steak auch nach Nix schmeckt, wenn man es nicht würzt; und es wird zäh und trocken, wenn man es zu lange in der Pfanne lässt.

Guten Tofu kauft man am besten im Asialaden, denn in deutschen Supermärkten gibt es eher trockenen geräucherten Tofu, der sich nicht zum Kochen eignet.

Das folgende Tofu-Rezept kombinierte ich  das erste Mal mit grünem Spargel und es hat megagut geschmeckt 😉

Zutaten für das Tofu-Rezept (4 Personen):

  • 375g Tofu
  • 250g grüner Spargel
  • 250g Blumenkohl
  • 3 Tomaten
  • 2 Knoblauchzehen
  • Salz, Zucker

Tofu-Rezept Zubereitung:

  1. Blumenkohl waschen und die Rosen abschneiden und in einen kleinen Topf füllen. Einen Zentimeter hoch mit Wasser füllen, salzen und mit kleiner Hitze 20min köcheln lassen.
  2. Während der Blumenkohl kocht, kann man die Tomaten sechsteln und zum Blumenkohl oben hinzufügen. Die Tomaten auch salzen.
  3. Die Knoblauchzehen nun kleinhacken und zur Seite stellen.
  4. Nun ritzt man die Tofu-Packung mit einem Messer auf und lässt wie beim Mozzarella die Flüssigkeit raustropfen.
    Den Tofu nun in 4x1cm große Stücke schneiden und mit Küchenpapier trockentupfen.
  5. Eine beschichtete Pfanne mit Öl erhitzen und die Tofustücke verteilen. Dabei wird jede Seite mit einer Prise Salz und 1 TL Zucker gewürzt und ca. 5min lang bei mittlerer Hitze gebraten, bis jede Seite goldbraun ist.
  6. Nun wird der Tofu in einer Schüssel zur Seite gestellt und mit dem Knoblauch gemischt.
  7. Den grünen Spargel muss man waschen und dritteln (am besten die Stücke diagonal und nicht gerade abschneiden).
    Dann in der Pfanne anbraten und salzen, ca. 8min, sodass der grüne Spargel noch knackig bleibt.
  8. Wenn der Spargel fertig ist, macht man den Herd aus, fügt den Tofu und den Blumenkohl mit den Tomaten hinzu.
  9. Fertig ist ein grandioses Tofugericht! Am besten serviert man dazu noch Reis, den man nebenher im Reiskocher köcheln lässt.

 

Osterbrunch – Plätzchen Rezept

Osterhasen-Plätzchen-backen

Heute waren wir zum Osterbrunch bei der Schwiegermutter eingeladen. Uns erwartete ein reich gedeckter Tisch mit Broten, selbstgemachten Aufstrichen wie Guacamole und Pesto, Käse, Schinken, Fisch, Saucen, selbstgemachten Empanadas, vielen Schoko-Osterhasen, die in einer echten Wiese versteckt waren.

Was das Dekorieren und Tischdecken angeht, kann ich noch viel von der Schwiegermutter lernen. Die Wiese hat sie in einer alten Filmrollendose 2 Wochen vor Ostern mit Weizensamen angesetzt. Mitten auf dem Tisch thronte also eine grüne Wiese!

Da der Tisch schon zu klein war, wurde das Klavier als Buffet-Tisch für den Nachtisch umfunktioniert.

Was einem sofort ins Auge fiel, waren die bunten Osterhasen-Plätzchen. Die wurden mit einer fast 100 Jahre alten Ausstechform gemacht, die sogar schon in Gebrauch waren, als die Schwiegermutter noch ein Kind war.

Osterbrunch

Da ich so begeistert von den Häschen war, fragte ich nach dem Rezept. Dieses Plätzchen-Rezept für den Osterbrunch sei laut Schwiegermutter sehr einfach und die Backzeit betrüge wohl nur 10 Minuten!

Und hier ist das Rezept zu den historischen Osterbrunch-Plätzchen:

Osterbrunch-Plätzchen Zutaten:

  • 100g Zucker
  • 200g Butter
  • 300g Mehl
  • 1Pck Vanillezucker
  • Rosinen
  • bunte Zuckerstreusel
  • Puderzucker
  • Zitronensaft

Osterbrunch-Plätzchen backen:

  • Zuerst für den Zitronenzuckerguss den Puderzucker mit dem Zitronensaft mischen und zur Seite stellen.
  • Die weiche Butter mit dem Zucker verrühren.
  • Mehl und Vanillezucker hinzufügen und mit dem Rührgerät zu einem geschmeidigen Teig rühren und ausrollen.
  • Den Ofen vorheizen bei 180 Grad Umluft.
  • Die Hasenplätzchen mit einer geeigneten Form ausstechen.
  • Mit einem Pinsel den Zitronenguss auf der Oberfläche verteilen und mit den Zuckersteuseln bestreuen, die Rosinen werden als Augen eingesetzt.
  • Nun werden die Osterhasen-Plätzchen 10min lang im Ofen gebacken, bis sie goldgelb sind!