Monat: April 2016

Tibet Bistro in Frankfurt

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Es war ein verregneter Tag in Frankfurt. Wir hatten bereits aus dem Hotel ausgecheckt und hatten noch drei Stunden Zeit, bis unser Zug zurück nach München abfuhr. Mein spontanes Frankfurtwochenende neigte sich dem Ende zu.

Trotz des schlechten Wetters fühlte ich mich willkommen und geborgen in Frankfurt, meiner alten Wahlheimatstadt, in der ich aus beruflichen Gründen fünf Jahre meines Lebens verbracht hatte.

Verschiedene Freunde hatten mir am Vorabend unabhängig voneinander ein tibetisches Lokal im Nordendviertel empfohlen. Es handelte sich um das Tibet Bistro im Sandweg 28,  60316 Frankfurt.

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Tibet Bistro Frankfurt von innen

Parallel zur bekannten Bergerstraße, in der sich die alternative Szene Frankfurts tummelte, fanden wir das kleine tibetische Lokal. An der Außenwand konnten wir bereits farbige Bilder der exotisch klingenden tibetischen Spezialitäten begutachten: Momos, Thukpa, Cha Palé, Tinthuk…

Uns begrüßte eine farbenfrohe Inneneinrichtung als Kontrast zum grauen hässlichen Wetter.

Erwartungsvoll setzten wir uns an einen Tisch. Die Köchin konnten wir nur hören, sie versteckte sich hinter einem Vorhang in der Küche. Sie sprach auf Chinesisch mit ihrem Sohn, der etwa 14 Jahre alt war. Der Sohn kam eher zurückhaltend mit einem kleinen Block mit gelben Post-its, um unsere Bestellung mit einem Filzstift zu notieren.

Wir entschieden und für die Momos, gefüllte Teigtaschen mit Rindfleisch, und zwei Nudelsuppen mit handgezogenen Nudeln und Gemüse. Fleisch konnte man optional dazu bestellen.

Der Anblick der dampfenden Momos und Nudelsuppen ließen uns das Wasser im Munde zusammenlaufen. Man schmeckte heraus, dass die Momos selbstgemacht waren. Die Nudelsuppenbrühe schmeckte etwas fad, aber das Gemüse war frisch und gesund. Zum Nachwürzen gab es Sojasauce, Chilipaste und Essig.

Wir konnten in aller Ruhe unser Essen genießen. Zwischendurch versuchte ein Pärchen mit seinem Kinderwagen einzutreten. Allerdings war die Tür so schmal, dass der Kinderwagen nicht durchpasste, sodass sich das Pärchen wieder hinaus in den Regen machen musste. Wir beneideten sie nicht darum.

Beim Bezahlen (die Rechnung war auch auf Post-its notiert) fragte ich den Jungen, woher er denn käme und wie lange es dieses Restaurant schon gäbe. Schüchtern murmelte er leise den Namen der Stadt in Tibet (ich kann ihn leider nicht wiedergeben) und sagte, dass es das Restaurant seit einem Jahr gäbe. Er wirkte so verschreckt, dass ich ihn nicht noch mit weiteren Fragen quälen wollte.

Hochzufrieden verließen wir das tibetische Lokal und freuten uns schon auf das nächste Wiedersehen mit Frankfurt.

Dim Sum in München

Dim Sum in München

Dim Sum sind so etwas wie Tapas, nur auf chinesische Art. Eine ausführliche Beschreibung hatte ich schonmal in dem Beitrag Dim Sum in Frankfurt gepostet.

Es handelt sich bei Dim Sum hauptsächlich um Teigtaschen – gedämpft oder frittiert – mit unterschiedlichsten Füllungen. Aber nicht nur Teigtaschen, sondern auch die berühmten Hühnerfüße gehören zu Dim Sum.

Das China-Restaurant Kamyi in der Rosenheimer Straße 32 kenne ich schon seit 2 Jahren und kann es nur wärmstens empfehlen. Da ich in der Rosenheimer Straße regelmäßig in einem großen Asialaden einkaufe, bin ich öfters am Restaurant vorbei gelaufen. Obwohl das Restaurant von außen nicht sehr einladend aussieht (man kann nicht durch die Fenster sehen und die Fotos der Dim Sum wirken auf den ersten Blick billig), habe ich mich eines Tages dazu entschlossen, das Restaurant auszuprobieren.

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Wantansuppe

Tatsächlich ist das Restaurant recht dunkel, aber geräumig und stilvoll eingerichtet. Überraschenderweise ist kein Frittiergeruch zu riechen, der wie so oft in asiatischen Restaurants wie eine dünne Decke auf allen Möbeln, Vorhängen und vor allem in der Luft liegt.

Da ich am Wochenende Besuch aus Reutlingen bekam und dieser total Lust auf Dim Sum hatte, buchte ich einen Tisch für uns zum Mittagessen. Wir waren zu Viert, inklusive einem Kleinkind, meinem süßen einjährigen Patenkind Miya.
Dass das Restaurant auch noch sehr familienfreundlich war, erlebte ich erst jetzt. Die Bedienungen freuten sich sehr über die kleine Miya, es gab extra Kinderhochstühle und einen Wickeltisch.

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Cháng Fěn – Reisnudelrollen mit Garnelen und Schweinefleisch

Wir bestellten soviel, dass sich der Tisch bog: Shāo Mài (mit Schweinefleisch gefüllte Nudelteigtaschen), Xiā Jiǎo (mit Krabbenfleisch gefüllte Reisteigtaschen), meine heiß geliebten Cháng Fěn (frische Reisnudelrolle mit kantonesischem Schweinsbraten), Wantansuppe, Sommerrollen und Wasserspinat mit Knoblauch. Die Dim Sum kosteten ca. 5 Euro pro Portion.
Alle Dim Sum sind selbstgemacht. Der Koch kommt aus HongKong. Alles schmeckte superlecker!

Neben Dim Sum gibt es noch eine riesige Auswahl an anderen Gerichten, sogar Hotpot kann man bestellen. Die Speisekarte ist bebildert, sodass das Bestellen erleichtert wird.

Schon allein bei der Beschreibung des Essens läuft mir wieder das Wasser im Munde zusammen. Ich muss unbedingt bald wieder hingehen 😛