Kategorie: Vietnamesisch essen

Das beste Banh Mi in München

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Vietnam Feeling pur: Authentische Banh Mi in München im Karstadt am Stachus

Was ist Banh Mi?

In Vietnam findet man an jeder Ecke Stände, wo Banh Mi als deftig belegte baguette-ähnliche Sandwiches verkauft werden. Banh Mi ist DAS vietnamesische Streetfood schlechthin. Bánh mì bedeutet wörtlich übersetzt „Brot“ und ist eine Fusion aus französischer und vietnamesischer Küche, denn Vietnam wurde im 19. Jahrhundert Teil der Kolonie Französisch-Indochina (1887-1954).

Wie schmeckt Banh Mi?

Im Gegensatz zum in Europa bekannten Baguette wird das Banh Mi mit Weizen- und Reismehl gebacken und ist innen fluffiger und außen dünner und knuspriger. Es wird immer warm serviert. Das Brot wird für den Kunden nochmal gebacken, damit es schön knusprig wird. Auch die Füllung ist warm.
Die Füllung besteht typischerweise aus drei Teilen: Gemüse, Fleisch und Soße. Als Gemüse gibt es eingelegte Karotten- und Rettichstreifen, Gurken und frischen Koriander. Die Fleischgrundlage des Banh Mi ist meist eine Leberpastete und dazu frisch gegrilltes Fleisch. Was nicht fehlen darf, ist eine Soße. Diese besteht aus Bratensaft, Maggi, Chilisauce oder Mayonnaise.

Banh Mi-Angebot in München

Seit ein paar Jahren sprießen immer mehr Banh Mi-Angebote aus dem Boden. Ich freute mich sehr, als mein nächstgelegener Asialaden auf einmal auch Banh Mi anbot. Natürlich bestellte ich sofort eins und ließ es mir einpacken. Zuhause folgte die Ernüchterung. Das Brot war eigentlich nur ein normales Baguette, es schmeckte trocken. Die Füllung war auch nicht warm, sondern wurde mit kalten Zutaten belegt. Und wo war eigentlich die Soße?
Dieses Erlebnis hatte ich mittlerweile mehrfach.
Ich probierte Banh Mi bei den bekannten Ketten Chi Thu und im Bami House. Die Banh Mi schmeckten alles andere als befriedigend. Sie waren ok, aber viel zu teuer (8€) für ein kalt belegtes Brot. Diese bekannten Restaurantketten legen viel Wert auf Style und Marketing, von authentischer Küche kann man aber nicht sprechen, zumindest nicht, was das Banh Mi angeht.

Das beste Banh Mi in München

Minh Banh Mi im Karstadt am Stachus

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Banh Mi Minh im Karstadt Stachus am  Bahnhofplatz 7, München

Vor wenigen Wochen habe ich durch Zufall einen Laden mit megaleckeren authentischen Banh Mi entdeckt, und zwar mitten in der Innenstadt.
Nach dem Einkauf passierten mein Mann und ich die sog. Schmankerlgasse“ im untersten Stock des Karstadt (-1 Etage) am Stachus. Wir waren hungrig und scannten die verschiedenen Essensauslagen der Fressstände. Mein Blick blieb an dem Wort Banh Mi hängen. Aufgeregt winkte ich meinem Mann zu, der schon vorgelaufen war, und rief: „Hier gibts Banh Mi!“
Er schaute skeptisch und kam widerwillig zurück.
Ich betrachtete die Auslage mit den typischen Zutaten wie Koriander, Karotten, Leberpastete und verschiedenen Fleischsorten. Die asiatisch aussehende Dame, die in typischer Streetfoodkleidung hinter der Theke stand, lächelte mich an.
Lust auf Banh Mi hatte ich schon, nur befielen mich Zweifel, ob es wirklich authentisch schmecken würde. Vor lauter Hunger wollte ich es hier aber versuchen.
Ich bestellte das Banh Mi mit gegrilltem Schweinefleisch (5,50€), den Klassiker, und mein Mann das Banh Mi mit Hühnchen.

Selbstgebackenes Brot vom vietnamesischen Meisterbäcker

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Meisterbrief für das Bäckerhandwerk

Wir setzten uns hin und ich begutachtete die Urkunde, die an der Wand hing. Da stand „Meisterbäcker“.

Wow, anscheinend backen sie das Brot selbst? Da bin ich mal gespannt.

Auf einer digitalen Anzeige wurde immer wieder ein Video abgespielt, indem sie zeigten, wie sie den Teig anrühren und die Baguettes selber backen.

Entgegen meiner Befürchtung waren die Banh Mi‘s nicht innerhalb von Sekunden fertig. Wir mussten nämlich mindestens 15 Minuten warten. Wie es sich gehört, wurden die Sandwiches knusprig aufgebacken und auch das Fleisch war frisch angebraten.

Vietnam-Feeling pur

Ich biss in das knusprige warme Brot hinein und die saftig deftige Sauce lief herunter. Vietnam-Feeling pur. Ich erinnerte mich daran, wie ich während einer Busfahrt zwischen Saigon und Can Tho mein Banh Mi auspackte. Nach den ersten zwei Bissen wurde ichvon einem wütenden dicken vietnamesischen Reiseleiter zurechtgewiesen, das Banh Mi wieder wegzupacken, denn Essen war im Bus verboten. Und ja, die deftige Füllung des Banh Mi konnte man im ganzen Bus offensichtlich riechen, denn der Reiseleiter saß einige Reihen vor mir.

Mein Mann und ich essen nun einmal die Woche bei Minh Banh Mi im Karstadt. Es muss dazu gesagt werden, dass es sich um einen Imbiss handelt. Man sitzt natürlich nicht so schön wie in einem Restaurant. Außerdem muss man sich darauf einstellen, dass man mit Essensgerüchen zugeräuchert wird, da ja frisch gekocht wird. Ich bin sehr geruchsempfindlich und nehme diesen Umstand für das grandiose Essen aber in Kauf. Neben Banh Mi gibt es auch allerlei koreanische Spezialitäten wie Bibimbap und Bulgogi, die ich bald probieren werde.

Ich habe die Speisekarte für euch abfotografiert:

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Tipp:

Seit Anfang November 2019 gibt es im 3. Stock des Karstadt zwischen Bahnhof und Karlsplatz (Stachus) am Bahnhofplatz 7 einen riesigen Asialaden namens Go Asia. Die Auswahl an asiatischen Lebensmitteln ist riesig und man findet einfach alles. Neben Lebensmitteln findet man dort auch eine große Auswahl an sehr schönem Geschirr. Jedenfalls kann man den Besuch des Banh Mi-Ladens wunderbar mit einem Einkauf im Asialaden verbinden.

Koreanisch-Vietnamesische Ecke am Harras München

Koreanisch-Vietnamesische Ecke, Albert-Roßhaupterstr. 13, 81369 München

Update am 04.07.2022:
Ich war zufällig an Harras und sah das Ladenschild „Koreanisch-Vietnamesische Ecke“ und Essensfotos an der Hauswand.

Tatsächlich gibts wieder koreanisches und vietnamesisches Essen im Laden und man kann draußen sitzen. Es sind aber andere Ladenbesitzer und die Speisekarte ist eine andere. Die Auswahl ist für einen Imbiss ziemlich groß und neben den koreanischen und vietnamesischen Gerichten gibt es auch Sushi, Udonnudelsuppen, Currygerichte und sogar Bubble Tea. Normalerweise würde ich bei solch einem Mischmasch lieber nichts bestellen. Aber ich hatte Hunger.
Ich bestellte mir das koreanische Gericht aus Süßkartoffelnudeln „Japchae“. Es war unglaublich lecker!
Die Besitzerin sagte mir, dass sie den Laden schon seit 1 Jahr führen. Super, das nächste Mal wenn ich in der Gegend am Harras bin, werde ich eines der Banh Mi (vietnamesisches Sandwich) ausprobieren. Und ich sehe auf der Karte noch das koreanische Nudelgericht „Jajangmyeon“. Ich bin gespannt.

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Koreanisches Nudelgericht Japchae aus Süßkartoffelnudeln in der Koreanisch-vietnamesischen Ecke am Harras

Speisekarte von Koreanisch-Vietnamesische Ecke – Vietnamesische Gerichte

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Speisekarte von Koreanisch-Vietnamesische Ecke – Koreanische Gerichte


Update 2019:
Dieser Laden hat mehrfach den Besitzer gewechselt und verkauft nur noch Lebensmittel.


Alter Beitrag von Oktober 2017:

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Die vietnamesische Nudelsuppe Bún bò Huế

Neueröffnung eines Asialadens mit Imbiss

Direkt an der Münchner S-Bahnstation Harras (Chợ Quê, Albert-Roßhaupterstr. 13, 81369 München) hat ein asiatischer Lebensmittelladen neu eröffnet. Es handelt sich um einen Asialaden, der auch gleichzeitig als Imbiss mit vietnamesischen und koreanischen Gerichten fungiert.

Eine chinesische Freundin empfahl mir diesen Asialaden bzw. Imbiss, wobei sie besonders von der vietnamesischen Nudelsuppe Bún bò Huế schwärmte.

Die Nudelsuppe Bún bò Huế

Natürlich musste ich diesen Asialaden in München ausprobieren. Die Nudelsuppe Bún bò Huế besteht aus einer Rindfleischbrühe, die leicht scharf ist. Die Nudeln sind rundlich geformt wie Spaghetti, nur dass es sich um Reisnudeln handelt. Zarte Rindfleischscheiben und Zwiebeln liegen in der Suppe. Dazu wird eine Schale mit frischen Kräutern wie Koriander, Minze, Thaibasilikum und Sojasprossen und Limetten serviert. Ich war im siebten Himmel, denn genau wie in Vietnam wurde man mit frischem Gemüse verwöhnt und die Suppe schmeckte würzig und gehaltvoll.

Die Gerichte und Lebensmittel im Asialaden in München

Es gibt eine gute Auswahl an vietnamesischen und koreanischen Gerichten. Die warmen Gerichte (so auch die vietnamesischen Nudelsuppen) kosten nicht mehr als 6,90 €. Für Münchner Verhältnisse sind das wirklich faire Preise. Es gibt sogar asiatische Desserts, was eher ungewöhnlich ist. Darüber hinaus kann man Sushi bestellen.
Von den koreanischen Gerichten habe ich leider noch nichts probiert. Das werde ich noch nachholen. Es roch aber extrem lecker, als es für andere Gäste gekocht wurde.

Die Auswahl an Produkten ist solide und erstreckt sich über zwei Stockwerke. Man bekommt hauptsächlich vietnamesische und koreanische Zutaten. Die Preise sind echt fair, hier wird kein Wucher betrieben.

Speisekarte von Chợ Quê, dem Asialaden in München

Auf der Webseite, die ich verlinkt habe, ist zum heutigen Zeitpunkt noch nichts zu sehen, weil sie offensichtlich noch im Aufbau ist. Ich habe euch daher die Speisekarte abfotografiert. Zoomt einfach in die Seite rein (Strg +), um Details erkennen zu können.

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Speisekarte Teil 1 von Cho Que: Sommerrollen, Pho Bo, Bun Bo Hue, Papayasalat, Banh Bao, Kimchi Eintopf, Kimbap, Kimchi
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Speisekarte Teil 2 von Cho Que: Bun Bo lalot, Dui Ga nuong (Gegrillter Hähnchenschlegel mit Gemüse), Chap Che (koreanisches Glasnudelgericht), Com Suon nuong (Gegrilltes Schweinesteak mit Gemüse), Bulgogi, Bibimbap, Desserts

Ich mag diesen Asialaden. Die Inhaber sind sehr freundlich und sympathisch und das Essen bisher sehr lecker!

Vietnamesisch essen in München

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Bún Bò Xào – Vietnamesischer Nudelsalat mit gegrilltem Rindfleisch

Wenn ich in meiner Mittagspause gerne Vietnamesisch essen gehen möchte, spaziere ich nur ein paar Häuser weiter zum Asia Feinkost & Imbiss (Türkenstraße 67, 80799 München). Während sich der Name ziemlich unspektakulär anhört und das Lokal auch recht unscheinbar aussieht, stellt sich das Essen als umso sensationeller heraus.

Drinnen gibt es 6 lange Tische, an die man sich zu anderen Gästen dazusetzen kann. Bei gutem Wetter kann man es sich auch draußen gemütlich machen.

Im Winter bestelle ich meistens die Phở bò (vietnamesische Nudelsuppe mit Rindfleisch), weil mich diese Kraftbrühe mit Rind und vielen frischen Kräutern stärkt.

Wenn es wärmer ist, bestelle ich Bún Bò Xào. Es handelt sich um lauwarme Reisnudeln, die mit frischen Käutern wie Minze und Frühlingszwiebeln, Sojasprossen, Gurken- und Mangostreifen und gegrilltem Rindfleisch serviert werden. Dazu gibt es die typische vietnamesische süßsauer-scharfe Sauce aus Fishsauce, Zitrone, Ingwer und Knoblauch, die man darübergießt und mit allem mischt.

Ich gehe total gerne in dieses vietnamesische Lokal, weil ich mich jedesmal wie nach Vietnam zurückversetzt fühle. Man sitzt wie in der Garküche mit fremden Menschen an einem Tisch. Die Mitarbeiter gehen gutgelaunt und entspannt miteinander um. Vor allem zu den Gästen sind sie sehr freundlich.

Vor kurzem haben sie die Preise erhöht, sodass das Bún Bò Xào mittlerweile 9,50€ und die Phở bò 8,50€ kostet. Trotzdem gehe ich aufgrund der Qualität und der guten Stimmung weiterhin gerne hin.

Vietnamesisch essen in München – Das BANYAN

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Für den Junggesellinnenabschied meiner Freundin Vero reservierten wir für das Abendessen ein vietnamesisches Restaurant. Nachdem wir einige anstrengende Programmpunkte hinter uns hatten und ausgehungert am Goetheplatz ausstiegen, fing Vero an, uns diverse »tolle Restaurants« in der Gegend anzupreisen.
Sie als zukünftige Braut hatte keine Ahnung, wo es hingehen sollte. »Chan, kennst du das Banyan? Das ist ein ganz toller Vietnamese, da musst du unbedingt hingehen! Der ist hier in der Goethestraße.«
Sie zeigte mit dem Finger auf die gegenüberliegende Straßenseite.

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Vietnamesischer Vorspeisenteller

»Ach was, nein, den kenn ich noch nicht. Aber den werd ich demnächst dann mal ausprobieren.« Hüstel, hüstel.
Um mich nicht zu verplappern, holte ich schnell die anderen Mädels ein und überquerte mit ihnen zusammen die Straße. Vero folgte uns brav und stieß in ein begeistertes Lachen aus, als sie feststellte, dass wir genau vor dem BANYAN, in der Goethestraße 68, stehenblieben.
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und in ein Séparée geführt, das nur für uns 12 Mädels reserviert war.
Das vietnamesische Restaurant war sehr schick eingerichtet und strahlte eine Mischung aus Moderne und dem Charme der Kolonialzeit aus.

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Banh Cuon – Gefüllte Taschen aus Reismehl

Dass es sich hier um ein gehobeneres Restaurant handelte, bestätigte der erste Blick in die Speisekarte. Die Vorspeisen kosteten ungefähr soviel wie die Hauptspeisen in anderen Restaurants.
Die Hauptspeisen kosteten um die 20 Euro. Mein Eistee aus Kumquats und Ingwer kostete alleine 7,90 Euro.
Die Auswahl an vietnamesischen Speisen war riesig und ich konnte mich kaum entscheiden. Mir lief schon das Wasser im Munde zusammen. Ich wollte unbedingt etwas bestellen, das ich nicht selber kochen konnte, und entschied mich für das karamellisierte Schweinefleisch im Tontopf mit Süßkartoffel. Dazu gab es eine Salatkräutermischung und Reisnudeln.

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Karamelisiertes Schweinefleisch im Tontopf

Ich hatte eigentlich gegrilltes Fleisch erwartet, stattdessen kam aber geschmortes Schweinefleisch in einer kräftigen Brühe. Vom Geschmack her erinnerte mich die Brühe an die kantonesische Küche, nur dass die Brühe viel stärker gewürzt war. Am Schweinefleisch war noch sehr viel Schwarte vorhanden, das wie das Fleisch auf der Zunge zerging. Die dicke Schwarte, das FETT, war eigentlich typisch für die südchinesische Küche. Der deutsche Gaumen mag das wabbelige Fett ja nicht so. Mir schmeckte es ausgezeichnet.
Auch die Vorspeisenplatte, die wir Mädels uns teilten, war eine Gaumenfreude. Die vietnamesische Vorspeisenplatte bestand aus gebackenen Wantans, Frühlingsrollen, Papaya- und Mangosalat, Garnelen- und Hühnerspießen und eingewickeltem Rindfleisch in Betelblättern.

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Banh Bao – Vietnamesische gefüllte Dampfnudeln

Alles schmeckte megalecker und war nur vom Feinsten. Die Bedienung war immer höflich und beantwortete alle Fragen unserer gackernden Hühnerrunde geduldig. Wie zum Beispiel: »Was heißt denn BANYAN?«
»BANYAN ist eine Baumart. Laut Legende saß Buddha unter einem Banyan-Baum.«
Aha, wieder etwas gelernt.
Ich bin immer noch hin und weg von diesem wunderbaren vietnamesischen Restaurant. Die Qualität der Speisen, das Ambiente und der gute Service rechtfertigen den hohen Preis. Ich bin begeistert!

Vietnamesisches Baguette – Bánh Mì Thịt

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Bánh Mì Thịt Xá Xíu – Belegtes vietnamesisches Baguette

Als ich gestern nach der Arbeit an meinem Stamm-Asialaden Ben Thanh Asia Feinkost an der U-Bahn-Haltestelle Haderner Stern vorbeiging, traute ich meinen Augen kaum. Es klebten Bilder mit neuen Angeboten am Schaufenster. Normalerweise aß ich dort immer nur die PHỞ BÒ, die vietnamesische Reisnudelsuppe mit Rindfleisch.

Aufgeregt studierte ich die bunten Bilder. Es gab eine Vielzahl neuer Nudelsuppen, exotische Gerichte wie gedämpfte Hühnerfüße mit schwarzen Bohnen und das vietnamesische Baguette Bánh Mì, das ich von meiner Vietnamreise im Januar kennengelernt habe.

Bánh Mì bedeutet wörtlich Brot, wobei es sich um ein sehr fluffiges Baguette handelt, das noch aus der französischen Kolonialzeit stammte.

Bánh Mì Thịt wird das vietnamesische Baguette genannt, das mit Fleisch gefüllt wird. Bánh Mì Thịt Xá Xíu wird mit Schweinsbratenscheiben belegt. Dazu kommen frische Kräuter wie Koriander, Karotten, Gurken, Streifen von eingelegtem Kohl, Zwiebeln, Scheiben der vietnamesischen Wurst (ähnlich wie Gelbwurst), Chillischoten, Leberpastete und Sojasauce.

Das Baguette wird immer knusprig angeröstet, sodass man es schön warm essen kann. Ein bisschen erinnert es mich an einen Döner, nur auf vietnamesische Art.

Das Bánh Mì gibt es in jeder vietnamesischen Stadt in rollenden Garküchen für nicht einmal 1€. Hier beim Haderner Stern kostete das Bánh Mì 4,90€ und es war nur halb so groß wie die in Vietnam. Aber ja, die Mietpreise in München sind sicherlich um einiges höher als die einer Garküche auf Rädern in Vietnam und die Bánh Mì werden hier bestimmt hygienischer zubereitet.

Ich freue mich jedenfalls, dass noch ein bisschen mehr kulinarischer Vielfalt aus Vietnam in meiner Nachbarschaft angeboten wird.

Vietnamreise – Das wundervolle Fischerdorf Mũi Né

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Mũi Né – Bärenkrebs

In einem Minibus brachen wir am nächsten Morgen von Đà Lạt nach Mũi Né auf. Eingequetscht zwischen anderen Fahrgästen und Rucksäcken kamen wir etwas zerknautscht nach fünf Stunden in unserem lang ersehnten Reiseziel an. Dort wollten wir vier entspannte Tage mit Sonne, Strand und Meer verbringen.

Mũi Né war klein, charmant, die Menschen freundlich und hilfsbereit. Der Verkehr hielt sich in Grenzen, genauso wie der Smog, der uns in anderen Städten zuvor gesundheitlich so zugesetzt hatte.

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Fischerboote in Mũi Né

An der einzigen Hauptstraße reihte sich ein Hotel, Hostel, Resort neben das andere. Dass der Tourismus hier Einzug gehalten hat, war nicht verwunderlich.

Während meine Schwiegermutter und ich am Strand faulenzten, machte mein Freund Santi am nächsten Tag einen Ausflug mit dem Moped. In unserem Hostel hatte er Wolfgang, einen redseligen coolen deutschen Rentner, kennengelernt. Sie verstanden sich auf Anhieb und verabredeten sich zu einem Männertag mit dem Moped.

Sie fuhren früh morgens zu einem nahe gelegenen Fischerdorf, wo die Einheimischen sich lächelnd und ohne Scheu bei der Arbeit fotografieren und filmen ließen.

Kurz bevor die Tourbusse mit Toristenladungen im Fischerdorf ankamen, machten sich Wolfgang und Santi auf ihren Mopeds wieder auf den Rückweg.

Unterwegs hielten sie vor einem der typischen offenen Restaurants an, die am Eingang Seafood in Auslagebecken anboten.
Sie entschieden sich für ein sehr exotisch aussehendes Tier, einen sog. Bärenkrebs. Für 160.000 Dong (7€) pro Person, was für vietnamesische Verhältnisse recht teuer war, teilten sich die beiden das Mittagessen.

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Mũi Né bei Sonnenaufgang

Der Bärenkrebs wurde etwa 20 Minuten lang auf einen Holzkohlegrill gelegt und mit Limette und einem Salz und Pfeffer-Dip serviert. Es hat köstlich geschmeckt, berichtete mir Santi.

Wir verbrachten sehr entspannte Tage in Mũi Né. Ich stand mehrmals um 5 Uhr morgens auf, um den Sonnenaufgang und die Fischer bei der Arbeit zu beobachten. Noch nie hatte ich so viele Sonnenaufgänge fotografiert.

Dass Mũi Né in unseren Reiseführern als überlaufen beschrieben wurde, konnten wir nicht bestätigen. Zwischen Weihnachten und Silvester war das sicherlich der Fall, aber Mitte Januar hatten wir eine wirklich angenehme Zeit und es war noch schöner als wir es uns vorgestellt hatten.

Etwas wehmütig ließen wir Mũi Né wieder hinter uns und waren gespannt auf unser nächstes Abenteuer. Wir wollten uns das Mekong-Delta anschauen.

PHỞ BÒ – Vietnamesische Nudelsuppe mit Rindfleisch

phobo-muenchenWas ist PHỞ BÒ?

Jemand hat mir mal erzählt, dass es in den USA eine Nudelkette namens „What the PHỞ“ geben soll, haha.

Aber was ist PHỞ? Ausgesprochen wird das Wort wie „Fööööhh“ und ist eine Nudelart bestehend aus breiten Reisbandnudeln.
Die klassische vietnamesische Nudelsuppe mit Rindfleisch wird PHỞ BÒ genannt.
In Vietnam wird diese Suppe schon morgens zum Frühstück gegessen. Das ist für viele in Deutschland sicher ein Graus, für mich aber eine Traumvorstellung. Hmmh, eine heiße Nudelsuppe morgens zum Aufwärmen 😛
Der nächste Vietnamurlaub steht auf jeden Fall schon auf dem Plan…

PHỞ BÒ essen in München

Zum Glück erfreut sich die vietnamesische Küche immer größerer Beliebtheit in Deutschland. In deutschen Großstädten sind die vietnamesischen Restaurants in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen.

Ob ein vietnamesisches Restaurant aber gut ist oder nicht, kann man definitiv an der Qualität der Phở bò festmachen.
Die beste Phở bò, die ich jemals in Deutschland in einem Lokal gegessen habe, gibt es bei Ben Thanh Asia Feinkost in München, Guardinistrasse 94.

Es handelt sich hierbei um einen Asialaden mit dazugehörigem Imbiss direkt an der U-Bahn-Station Haderner Stern (U6).
Die Besitzer sind Vietnamesen und bieten neben vietnamesischen Nudelsuppen auch noch den typischen Mischmasch an asiatischem Essen an (Sushi, Chinesisch, Thaicurry, Bubble Tea).

Aber Vorsicht! Finger weg von den Nicht-Vietnamesischen Gerichten… das Zeug schmeckt nicht.

Das, was aber grandios schmeckt, sind die vietnamesischen Nudelsuppen.

Die PHỞ BÒ wird ganz frisch zubereitet in einer heißen Suppe mit Rindfleisch, frischen Kräutern und Sojasprossen.

Man bekommt eine große Schale, welche nur 5,50€ kostet.
Es gibt auch noch andere Nudelsuppen mit Einlagen wie Hühnchen oder Meeresfrüchten. Die Nudelsuppen kann man einfach nach und nach mal durchprobieren, während man von den anderen Gerichten lieber die Finger lassen sollte.

Guten Appetit beim Probieren!

Zum Nachkochen der Suppe gibt es hier noch das PHỞ BÒ-Rezept.

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Lam Frères – Vietnamesisch essen in Frankfurt

Vietnamesisches Essen - Sommerrollen-Mix PlatteDas Tolle an Frankfurt ist das große Angebot an gutem asiatischem Essen. Insbesondere gibt es hier mehr vietnamesische Restaurants als in anderen deutschen Großstädten, und das zu vernünftigen Preisen.

Ich stelle euch das vietnamesische Restaurant Lam Frères vor, das ich schon seit Jahren besuche. Es befindet sich in der Nähe des Hautbahnhofs, in der Weserstr. 12.

Eine Reservierung ist zu empfehlen.

Wenn ich mit mehreren Leuten hingehe (was meistens der Fall ist), bestelle ich immer etwas, das mit allen geteilt werden kann.

Diesmal waren wir zu Dritt. Als Vorspeise nahmen wir die klassischen Frühlingsrollen (3,30€) mit Hühnerfleisch, Morcheln, Glasnudeln und Karotten. Die schmeckten genauso gut wie die selbstgemachten von meiner Mama, also Daumen hoch…

Tom Yum- Meeresfrüchtesuppe Dazu bestellten wir eine große Suppe, die wir uns geteilt haben. Wir wollten mal etwas anderes ausprobieren und nahmen die Tom Yum-Suppe mit Meeresfrüchten. Mir war sie etwas zu sauer, aber die sie war insgesamt ganz ok.

Das nächste Mal werde ich aber wieder meine Lieblingssuppe, die Pho Bo bestellen; das ist die traditionelle vietnamesische Nudelsuppe mit Rindfleisch (ca. 9€).

 

Als Hauptspeise wählten wir die Sommerrollen-Mix-Platte aus:

Sie besteht aus Schweinefleischpastetenspießen (Nem Nuong), Riesengarnelen im Speckmantel (Banh Dap),  in La-Lot Betelblätter gewickeltes Rindfleisch (Bo La Lot), gegrillten Riesengarnelen (Tom Nuong), Salat, Kräutern, Reisnudeln und kostet 28€.

Die Sommerrollen sind zum selbst rollen. Die feuchten Reisblätter und die Saucen (eine helle süßliche Sauce und eine dunkle Erdnuss-Sauce) werden dazu serviert.

Zum Trinken bestellten wir Eistee und Limonade, was auch sehr lecker war.

Vollends zufrieden und gesättigt sind wir nach Hause gerollt. 😉

Mein Fazit lautet: Weiter so ihr Gebrüder LAM! Wir werden wiederkommen!

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