Vietnamesisch essen in München – Das BANYAN

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Für den Junggesellinnenabschied meiner Freundin Vero reservierten wir für das Abendessen ein vietnamesisches Restaurant. Nachdem wir einige anstrengende Programmpunkte hinter uns hatten und ausgehungert am Goetheplatz ausstiegen, fing Vero an, uns diverse »tolle Restaurants« in der Gegend anzupreisen.
Sie als zukünftige Braut hatte keine Ahnung, wo es hingehen sollte. »Chan, kennst du das Banyan? Das ist ein ganz toller Vietnamese, da musst du unbedingt hingehen! Der ist hier in der Goethestraße.«
Sie zeigte mit dem Finger auf die gegenüberliegende Straßenseite.

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Vietnamesischer Vorspeisenteller

»Ach was, nein, den kenn ich noch nicht. Aber den werd ich demnächst dann mal ausprobieren.« Hüstel, hüstel.
Um mich nicht zu verplappern, holte ich schnell die anderen Mädels ein und überquerte mit ihnen zusammen die Straße. Vero folgte uns brav und stieß in ein begeistertes Lachen aus, als sie feststellte, dass wir genau vor dem BANYAN, in der Goethestraße 68, stehenblieben.
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und in ein Séparée geführt, das nur für uns 12 Mädels reserviert war.
Das vietnamesische Restaurant war sehr schick eingerichtet und strahlte eine Mischung aus Moderne und dem Charme der Kolonialzeit aus.

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Banh Cuon – Gefüllte Taschen aus Reismehl

Dass es sich hier um ein gehobeneres Restaurant handelte, bestätigte der erste Blick in die Speisekarte. Die Vorspeisen kosteten ungefähr soviel wie die Hauptspeisen in anderen Restaurants.
Die Hauptspeisen kosteten um die 20 Euro. Mein Eistee aus Kumquats und Ingwer kostete alleine 7,90 Euro.
Die Auswahl an vietnamesischen Speisen war riesig und ich konnte mich kaum entscheiden. Mir lief schon das Wasser im Munde zusammen. Ich wollte unbedingt etwas bestellen, das ich nicht selber kochen konnte, und entschied mich für das karamellisierte Schweinefleisch im Tontopf mit Süßkartoffel. Dazu gab es eine Salatkräutermischung und Reisnudeln.

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Karamelisiertes Schweinefleisch im Tontopf

Ich hatte eigentlich gegrilltes Fleisch erwartet, stattdessen kam aber geschmortes Schweinefleisch in einer kräftigen Brühe. Vom Geschmack her erinnerte mich die Brühe an die kantonesische Küche, nur dass die Brühe viel stärker gewürzt war. Am Schweinefleisch war noch sehr viel Schwarte vorhanden, das wie das Fleisch auf der Zunge zerging. Die dicke Schwarte, das FETT, war eigentlich typisch für die südchinesische Küche. Der deutsche Gaumen mag das wabbelige Fett ja nicht so. Mir schmeckte es ausgezeichnet.
Auch die Vorspeisenplatte, die wir Mädels uns teilten, war eine Gaumenfreude. Die vietnamesische Vorspeisenplatte bestand aus gebackenen Wantans, Frühlingsrollen, Papaya- und Mangosalat, Garnelen- und Hühnerspießen und eingewickeltem Rindfleisch in Betelblättern.

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Banh Bao – Vietnamesische gefüllte Dampfnudeln

Alles schmeckte megalecker und war nur vom Feinsten. Die Bedienung war immer höflich und beantwortete alle Fragen unserer gackernden Hühnerrunde geduldig. Wie zum Beispiel: »Was heißt denn BANYAN?«
»BANYAN ist eine Baumart. Laut Legende saß Buddha unter einem Banyan-Baum.«
Aha, wieder etwas gelernt.
Ich bin immer noch hin und weg von diesem wunderbaren vietnamesischen Restaurant. Die Qualität der Speisen, das Ambiente und der gute Service rechtfertigen den hohen Preis. Ich bin begeistert!

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