Monat: September 2015

Jambalaya aus der Südstaatenküche

jambalaya_rezept

Auf der Suche nach einem neuen Kochkurs bei der VHS in München bin ich auf die »Südstaatenküche« gestoßen. Ich konnte mir nichts darunter vorstellen, wurde aber neugierig, weil die Dozentin Brigitte Karg hieß. Bei ihr hatte ich bereits den Tapas-Kochkurs letztes Jahr gemacht und hatte diesen immer noch in schöner Erinnerung.

Die Südstaatenküche stellt einen wichtigen Teil der vielfältigen amerikanischen Küche dar. Ich erfuhr, dass die Südstaatenküche besonders von den afrikanischen Sklaven beeinflusst wurde. Dass die amerikanische Küche nicht nur aus Burger und Pizza besteht, wurde mir langsam bewusst.

Wir kochten vier tolle Menüs. Darunter auch ein Gericht namens Jambalya, was das Pendant zur spanischen Paella ist.
Dieses Gericht ist einfach, gleichzeitig ein Augenschmaus und eignet sich perfekt dafür, um Besuch zu beeindrucken.

Zutaten für Jambalaya (4 Personen):

  • 400g Fischfilet (Seehecht, Rotbarsch)
  • 400g Garnelen
  • 400g Muscheln
  • 300g Reis
  • 150g Chorizo
  • 500g Fleischtomaten
  • 2 Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 6 EL Pflanzenöl
  • 2 Paprikaschoten (rot und grün)
  • 1 frische rote Chilischote
  • ½ l Gemüse- oder Fischbrühe
  • Salz, Pfeffer (schwarz)
  • Thymian
  • Chilipulver (nach Bedarf)

Zubereitung von Jambalaya:

  1. Fischfilet in 3x3cm große Stücke schneiden und mit Salz und Pfeffer würzen.
  2. Garnelen waschen und abtropfen lassen.
  3. Muscheln in kaltem Wasser spülen. Sie sollten sich durch das kalte Wasser schließen, beim Kochen später öffnen. Wenn das nicht der Fall sein sollte, müssen sie weggeworfen werden.
  4. Die Chorizo in dünne Scheiben schneiden.
  5. Paprika- und Chilischoten waschen, entkernen und in Streifen schneiden.
  6. Die Tomaten überbrühen, enthäuten und halbieren. Das Fruchtfleisch in Scheiben schneiden und entkernen.
  7. Den Reis in Salzwasser 10min garen, dann abgießen und abtropfen lassen.
  8. Den Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad, Gas Stufe 3-4) vorheizen.
  9. Zwiebeln und Knoblauchzehen kleinhacken und in einer großen Pfanne mit Pflanzenöl anbraten. Paprika und Chilistreifen einrühren und ca. 10min garen lassen.
  10. Danach Reis und Tomaten unterheben, mit der Brühe aufgießen und 5min köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer, Thymian und Chilipulver würzen.
  11. Die Mischung in eine ofenfeste Form füllen. Fischstücke, Garnelen und Muscheln dekorativ in den Reis stecken.
  12. Die Chorizoscheiben nur an den Rand verteilen, sonst wird der Geschmack zu stark.
  13. Die Form in den Ofen schieben und ca. 15 – 20min garen lassen.

Tipp:

Kochkurse an der VHS München bei Brigitte Karg kann ich nur wärmstens weiter empfehlen. Ihre Rezepte sind einfach zum Nachkochen und machen geschmacklich und optisch immer etwas her.

Zurück

Essen in Lissabon – Museu Nacional do Azulejo

sardinhas-grilladas-lissabonLissabon, die portugiesische Hauptstadt, begeisterte mich mit ihrem romantischen Flair. Die Uhr tickte hier einen ganzen Zahn langsamer, die Stadt wirkte verschlafen und verträumt. Die Menschen begegneten uns freundlich und gelassen. Essengehen und Taxifahren waren wesentlich günstiger als in Deutschland.

Viele Häuser hatten verkachelte Außenfassaden mit wunderschönen Mustern. Ich verliebte mich in diese Häuser und schoss Hunderte von Fotos. Auf meinem Sightseeing-Plan stand daher auch das Museu Nacional do Azulejo (das Nationale Kachelmuseum), in der Rua da Madre de Deus 4. Dort wollte ich auch unbedingt eine Kachel als Souvenir im Museums-Shop kaufen.

Ich war in meinem Element. Das Wort azulejo kam aus dem Arabischen und bedeutete soviel wie „kleiner polierter Stein“. In dem Museum wurden die verschiedenen Einflüsse auf die Kunst der Kacheln erklärt. Ein Highlight war ein riesiges Fliesengemälde, das die Stadtlandschaft von Lissabon vor dem großen Brand 1755 zeigte. Glücklich und um viele Fotos reicher wollte ich nun in den Shop gehen. Leider musste ich feststellen, dass der Shop geschlossen war und erst nach 16  Uhr wieder öffnen würde. Enttäuscht ging ich ohne große Erwartungen in das zugehörige Café und beschloss, dort zu Mittag zu essen.

museo-azulejo-gartencafe

Die Karte war überschaubar. Es gab ein paar warme Gerichte, kalte Snacks und die üblichen Getränke. Die Bedienung war wie in einem schickeren Lokal elegant gekleidet.

Ich bestellte Sardinhas assadas, den Klassiker der portugiesischen Küche. Es handelte sich um gegrillte Sardinen, die mit Meersalz und Zitrone bestreut wurden. Dazu gab es Paprikareis und etwas Salat. Das Gericht hat circa 7 Euro gekostet. Ein kleines Bier kostete nur 1,30€ (!). Wir setzten uns in den Garten, der überraschenderweise sehr grün war und mit schönen Palmenpflanzen bestückt war.

Das Essen servierte man uns in Porzellan und wir bekamen richtiges Besteck. Es schmeckte richtig lecker und frisch. Man schmeckte heraus, dass es sich alles andere als um Kantinenessen handelte.

Auch wenn ich nicht in den Museums-Shop gehen konnte, war ich doch höchst erfreut über das grandiose Essen und das wunderschöne Gartencafé des Museums. Besser konnte man sich nach einem Museumsbesuch nicht entspannen!