Ich brach auf zur Reise meines Lebens. Ich würde drei Wochen in Vietnam verbringen und eine Woche in Kambodscha. Wie lange hatte ich schon davon geträumt, meine erste Pho Bo in Vietnam, der Heimat meiner Lieblingsnudelsuppe, zu essen.
Zu dritt (meine „Schwiegermutter“, mein Freund und ich) landeten wir abends am 25. Dezember in Ho-Chi-Minh-City, ehemals Saigon genannt. Ich spreche hier einfach weiter von Saigon, weil auch die Einheimischen immer noch Sài Gòn sagen.
Unser Hotel Vy Khanh lag sehr zentral mitten im Backpacker-Viertel Phạm Ngũ Lão, die Zimmer waren sehr einfach. Die Familie Khanh, die das Hotel führte, war sehr aufmerksam und hilfsbereit. Sie empfahl uns das ihrer Meinung nach beste Nudelsuppenrestaurant Saigon’s für Pho Bo.
Wir machten uns auf den Weg zu Phở Quỳnh (323 Phạm Ngũ Lão, Quận 1), das nur zehn Gehminuten von unserem Hotel entfernt lag. Bei 33 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit klatschten uns die Kleider am Körper, obwohl wir gerade frisch geduscht hatten.
Als wir ankamen, wählten wir einen Platz soweit wie möglich an der Straße, um etwas Luftzug ab zu bekommen. Alle Plätze draußen waren bereits besetzt. Es war auffällig, dass sowohl viele Ausländer als auch Einheimische dort saßen. Neben uns saßen auch Deutsche. Meine Vermutung, dass dieses Restaurant auch im Lonely Planet empfohlen wurde, bestätigte sich.
Auf der Karte, die bebildert war, gab es unterschiedlichste Pho Bo’s für jeweils 60.000 Dong, was umgerechnet ca. 2,50 Euro waren.
Die Pho Bo war köstlich. Die Mopeds dominierten eindeutig die Straßen und untermalten mit ihrem Hupen unsere Gespräche. Die ungefilterten Abgase wehten uns beim Essen entgegen. Das vietnamesische Bier verschaffte uns etwas Kühlung.
Wir waren in Vietnam angekommen.
Wie die Reise weiterging, erfahrt ihr im nächsten Beitrag.