Schwedische Hackbällchen nach Jamie Olivers 15-Minuten-Küche
Das Rezept für schwedische Hackbällchen habe ich vor kurzem aus dem Kochbuch „Die 15-Minuten-Küche“ von Jamie Oliver ausprobiert. Ich habe das Gericht etwas abgewandelt, da ich nicht exakt alle Zutaten in der Küche hatte.
Tatsächlich ist das Rezept kinderleicht, unkompliziert und das Endergebnis schmeckt fantastisch.
Geht das wirklich in 15 Minuten?
Von 15 Minuten kann leider keine Rede sein. Ich habe insgesamt eine ganze Stunde gebraucht, von der Vorbereitung der Zutaten bis hin zum Servieren. Alleine das Rollen der Hackbällchen hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert.
Ich hatte mal Jamie Olivers Sendung „Die 15-Minuten-Küche“ im Fernsehen gesehen. Da wurde wirklich nur die reine Kochzeit im Ofen oder auf dem Herd gezählt, nicht aber das Schneiden, Waschen, Schälen usw. Es war mir also schon klar, dass es mit der angegebenen Zeit nicht so hinhauen würde.
Aber würde die reine Kochzeit auf dem Herd nur 15min dauern, wenn ich wie im Buch beschrieben, den Reis, das Gemüse und die Hackbällchen gleichzeitig auf dem Herd kochen und braten würde?
Da muss ich euch leider auch enttäuschen. Die reine Kochzeit hat bei mir 30min gedauert. Alles in allem handelt es sich aber für meine Verhältnisse um ein Schnellgericht. Ich stehe abends nach der Arbeit mindestens 1,5h Stunden in der Küche, um etwas Anständiges zu essen zu kochen.
Ich kann das Gericht schwedische Hackbällchen aber jedem empfehlen. Man muss nicht kompliziert würzen. Es schmeckt so ziemlich jedem, der Fleisch mag, und das Auge isst bei dem Anblick der Hackbällchen auf dem Spinatreis auch mit.
Zutaten für schwedische Hackbällchen – 3 Personen
Die Fleischbällchen:
- 400g Hackfleisch (Rind & Schwein)
- 50g Semmelbrösel
- 1/2 Bund Dill
- Salz, Pfeffer
- 2 TL Kümmelsamen
Die Preiselbeersauce:
- 1 Schuss Wodka
- 2 EL Preiselbeermarmelade
- 4 EL Sahne
- 4 EL Joghurt (nur zum Servieren)
Der Spinatreis als Beilage zu den schwedischen Hackbällchen:
- 300g Basmatireis
- 200g frischen Spinat
- 1 Knollensellerie (alternativ Fenchel, Zucchini)
- Olivenöl
Zubereitung der schwedischen Hackbällchen
Zubereitung des Spinatreis‘
- Zuerst den Basmatireis mit 300ml Wasser kochen. Am besten einen Reiskocher verwenden. Wenn nicht, dann einfach den Reis in einen kleinen Topf füllen, Wasser dazugeben, auf hohe Hitze stellen und wenn es kocht, einfach den Herd ausschalten, aber noch auf der warmen Herdplatte nachgaren lassen. Das dauert ca. 15min.
- Die Sellerieknolle schälen und in 1cm große Würfel schneiden. Alternativ kann man anderes Gemüse verwenden wie z. B. Fenchel oder Zucchini.
Den Spinat waschen, abtropfen lassen und erstmal zur Seite stellen. - Einen mittleren Schmortopf mit Olivenöl erhitzen, den Sellerie (Fenchel oder Zucchini) dazugeben, salzen und pfeffern. Dann einen Schuss Wasser dazugeben und mit geschlossenem Deckel bei kleiner Hitze garen lassen. Ab und zu umrühren.
- Nun geht es mit den Fleischbällchen weiter:
Zuerst die Hälfte vom Dill kleinhacken. Dann das Hackfleisch mit den Semmelbröseln, einer Prise Salz und Pfeffer und dem Dill gut durchmischen. - Nun werden Bällchen mit ca. 3cm Durchmesser geformt.
- Im Anschluss in einer großen beschichteten Pfanne Olivenöl erhitzen, die Kümmelsamen dazugeben und die Fleischbällchen bei starker Hitze schön knusprig braten und regelmäßig wenden.
- Mittlerweile sollte der Reis fertig und der Sellerie durchgegart sein. Den Deckel öffnen und den Spinat unterrühren, ggf. noch Wasser dazugeben. Dann auch den Reis mit einer Prise Salz unterrühren und den Deckel wieder schließen.
- Wir können das Gemüse nun stehenlassen und widmen uns wieder den Fleischbällchen. Nun einen kräftigen Schuss Wodka (kann auch Tequila, Rum, Wein sein) in die heiße Pfanne über die Hackbällchen kippen.
- Direkt danach die Preiselbeermarmelade, Sahne und einen Schuss Wasser dazugeben, umrühren und aufkochen lassen, abschmecken und ggf. mit Salz nachwürzen.
- Nun kann man in tiefe Teller den Spinatreis anrichten. Die Hackbällchen mit der Preiselbeersauce oben draufgeben und mit einem Löffel Joghurt und dem restlichen Dill das Gericht garnieren.
Ich habe die schwedischen Hackbällchen mittlerweile zweimal gekocht und das Gericht ist jedesmal sehr gut gelungen. Wenn man Gäste hat und etwas leckeres, aber nicht allzu kompliziertes kochen will, kann man dieses Gericht gut anbieten.
Es eignet sich auch sehr gut zum Reste verwerten. Beim ersten Mal hatte ich keine Preiselbeermarmelade, also habe ich den letzten Rest Pflaumenmarmelade genommen. Statt Spinat habe ich Mangold verwendet. Statt Sellerie hatte ich Fenchel im Kühlschrank. Man kann bei diesem Gericht also beliebig kombinieren und Reste dafür aufbrauchen und trotzdem schmeckt es lecker.
Viel Spaß beim Nachkochen!